Erforschung der Antarktis künftig international

Die Erforschung der Antarktis soll künftig international besser koordiniert und dadurch effektiver und kostengünstiger werden. Das hat das Wissenschaftliche Komitee für Antarktisforschung zum Abschluss seines fünftägigen Treffens am Freitag in Bremerhaven vereinbart. Die rund 100 Delegierten aus 31 Staaten verständigten sich auf fünf große wissenschaftliche Schwerpunkte für die kommenden zehn Jahre, berichtete der Direktor des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI/Bremerhaven), Prof. Jörn Thiede.

Diese Schwerpunktprogramme beschäftigen sich laut Thiede mit geowissenschaftlichen und biologischen Themen sowie mit Klimafragen. «Da sind so spannende Themen dabei wie die Entwicklung des Klimas in der Antarktis, der Einfluss der Antarktis auf die globale Umwelt oder die Entwicklung der Lebewesen, die sich an diese extremen Bedingungen angepasst haben.» Auch die unter dem antarktischen Eis entdeckten großen Seen sollen erkundet werden.

«Früher gab es eine unendliche Serie von Einzelprogrammen, und jetzt haben wir uns auf fünf große Initiativen geeinigt, die in der nächsten Dekade die Antarktisforschung prägen werden», sagte Thiede. Das werde einen großen Teil der Kräfte und der sehr teueren Infrastruktur wie Stationen und Schiffe binden. «Da wird viel Geld gespart, weil alles international abgesprochen und Doppelarbeit vermieden wird.» Früher seien Forschungsschiffe verschiedener Staaten zum Teil unkoordiniert zur selben Zeit in die selben Regionen gefahren.

Zur Realisierung der Forschungsvorhaben werde eine «beträchtliche zusätzliche Förderung» nötig sein, sagte Thiede. Hilfreich für die Finanzierung neuer großer Forschungsvorhaben könne das Internationale Polarjahr 2007 – 2009 sein.

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