Antike Aquakultur bestätigt Meeresanstieg

Römische Fischteiche als Beweis für steigenden Meeresspiegel

Römische Fischteiche in Küstenzonen haben Forscher auf die Spur gebracht, dass der Meeresspiegel in den vergangenen 2.000 Jahren extrem gestiegen ist, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Demnach ist der größte Anstieg allerdings in den vergangenen 100 Jahren passiert, berichten die Forscher.

Meeresspiegel-Veränderungen werden nach der relativen Bewegung zwischen dem Land und der Ozeanoberfläche gemessen. Damals, als die Römer an der Tyrrhenischen Küste diese ersten Aquakulturen betrieben haben, lag der Meeresspiegel etwa 1,35 Meter unter dem von heute, berichtet der Wissenschaftler Kurt Lambeck von der Australian National University in Canberra. Seit 1900 stieg der Meersspiegel zwischen einem und zwei Millimeter. Die Messungen haben jedoch erst im Jahr 1900 begonnen.

Frühere Meeresspiegelmessungen konnten bisher nur anhand von geologischen Daten vorgenommen werden. Dabei war die Messgenauigkeit allerdings stark eingeschränkt. Der Wissenschaftler untersuchte die Änderungen der geologischen Verhältnisse an der italienischen Küste und die Folgen der Eiszeit. Im Wissenschaftsmagazin Earth and Planetary Science Letters konnte der Forscher beweisen, dass geologische Prozesse dazu führten, dass das Land sich in den vergangenen 2.000 Jahren um 1,22 Meter hob. Daraus konnte Lambeck ableiten, dass der Meeresspiegel um 13 Zentimeter gestiegen ist.

Es gebe zwar keinen Beweis dafür, dass der Mensch für diesen Anstieg verantwortlich ist. Der Forscher schließt allerdings aus, dass ein natürlicher Prozess einen solchen Anstieg bewirkt haben könnte. Auch der britische Forscher Jonathan Gregory von der University of Reading findet die Resultate signifikant.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.newscientist.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer