Klimatrend in Oberfranken: wärmer und wahrscheinlich auch feuchter

Es wird in Oberfranken wärmer und wahrscheinlich auch feuchter, lässtsich zusammenfassen, was in einem geoökologischen Forschungsprojekt derUniversität Bayreuth als Trend ermittelt wurde.

Forschungsprojekt der Geoökologie Klimatrend in Oberfranken: wärmer und wahrscheinlich auch feuchter

In dem studentischen Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. ThomasFoken(Mikrometeorologie), „Lufthygienisch-bioklimatologische Kennzeichnung des oberen Egertals“ gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen), welches jetzt an das Ministerium ging, wurde wurden die vorhandenen Datenreihen zusätzlichnoch auf ihre Trends untersucht. Als Datengrundlage dienten zusammengefasste Reihen der
Jahre 1960-1999 von mehreren Stationen (Temperatur: Bayreuth,Hof-Hohensaas, Weiden; Niederschlag: 5 Stationen im oberen Fichtelgebirge), die hinsichtlich der Datenqualitätbesonders geprüft wurden.

Bei der Temperatur ergibt sich danach eine Temperaturzunahme der Jahresmitteltemperaturen von etwa 0,25 K/10 Jahre. Betrachtet man nur die Wintermonate, so beträgt der Trend sogar fast 0,5 K/10 Jahre. Betrachtet man die Trends der mittleren jährlichen Winterminima, so ergeben sich für Fichtelberg-Hüttstadel 0,35 K/10 Jahre, für Bayreuth sogar 1,7 K/10Jahre, wobei die Angabe für Bayreuth im Gegensatz zu Fichtelberg-Hüttstadel sogar statistisch
gesichert ist.

Der Niederschlag weist im langjährigen Trend auch eine Zunahme von 22 mm/10 Jahre auf. Im Gegensatz zu den Trends der mittleren Temperatur sind die Niederschlagsangaben noch nicht statistisch gesichert. Auffällig ist jedoch, das bei etwa gleichen Sommerniederschlägen Zunahmen im Herbst und Winter bei leichten Abnahmen im Frühjahr zu verzeichnen sind.

Die Problematik der Niederschlagsmessung bringt es mit sich, dass das Ergebnis nicht unbedingt als Zunahme der Niederschläge sondern auch dahingehend interpretiert werden
kann, dass im Herbst (Sept.-Nov.) und Winter (Dez.- Febr.) die Niederschläge in fester Form (Schnee, Mischniederschläge) anteilmäßig abgenommen haben könnten. Dies bedarf jedoch weiterer Untersuchungen.

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

M. A. Jürgen Abel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer