Aquatisches Leben der Großen Seen unter der Lupe

US-Geological Survey wird zwischen 2003 und 2005 das Leben der Süßwasserseen erforschen

Von 2003 bis 2005 soll das größte Süßwassergebiet der USA, die großen Seen, genau erforscht werden, berichtet die US-Geological Survey. Insgesamt fünf Mio. Dollar werden dafür von der Regierung zur Verfügung gestellt. Die Forscher wollen das reiche Leben der Seen genau unter die Lupe nehmen. Dabei soll auch untersucht werden, wie sehr das Leben der Seen durch den Menschen gestört wurde.

„Ziel der Untersuchung soll sein, diejenigen Lebewesen, die häufig in dem Habitat vorkommen, auch weiterhin häufig dort leben zu lassen“, so Donna Myers, Koordinatorin des USGS Great Lakes Aquatic GAP Analysis Programm. „Der wirksamste Umweltschutz ist immer noch die Erhaltung des Lebensraumes und nicht die Annährung, dass Spezies für Spezies erhalten werden soll“, so die Forscherin. Dazu müsse erst genau untersucht werden, welche Plätze das sind. Nach ersten Schätzungen gibt es im gesamten Gebiet mehr als 30 endemische Pflanzen. Das sind Spezies, die nur dort heimisch sind. Hinzu kommen noch rund 300 verschiedene Fischarten und Süßwassermuscheln, Schnecken, Krebsarten und aquatische Insekten.

Zu den Besonderheiten des gesamten Gebietes zählen auch die umliegenden Küstengegenden, zufließenden Flüsse und Bäche und Marschländer, die für das gesamte Ökosystem, das eine Fläche von mehr als 320.000 Quadratkilometer umfasst, eine wichtige Rolle spielen. Gefährdet sind die Großen Seen nicht nur durch den Menschen, der mit dem Eintrag von Chemikalien aus der Landwirtschaft und anderen Abwässern das Leben in den Biotopen zerstört, sondern auch durch invasive Arten, die aus anderen Teilen der Welt eingeschleppt werden. Zu den gefährlichen Bioinvasoren zählen fremde Muscheln, Schnecken und Fischarten. „Die Wiederherstellung und die Erhaltung der Biodiversität des Ökosystems wird auch für den Menschen positive Begleiterscheinungen haben“, so Myers. Tourismus, Landwirtschaft, die Trinkwasserversorgung und Fischfang werden dabei genannt.

Das Projekt wird von den US-Bundesstaaten Michigan, Ohio und Wisconsin positiv aufgenommen. Die Projektleitung wird vom USGS Great Lakes Science Center in Ann Arbor, Michigan ausgehen. Dort werden alle Daten verarbeitet.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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