US-Kooperation forciert Wettervorhersage in Echtzeit-Modus

FLAMBE-Projekt soll Luftqualitäts-Prognosen und Brandbekämfpung verbessern

Die US-Navy, die US-Weltraumbehörde NASA und die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) entwickeln in Kooperation mit den Universitäten von Alabama und Wisconsin-Madison ein neues Modell zur Verbesserung von Wetter- und Luftqualitäts-Prognosen und der Feuerbekämpfung. Mit Hilfe eines Computerprogrammes unter der Verwendung von Satelliten-Daten zielt das FLAMBE-Projekt auf Echtzeit-Modus ab.

Ein Schwerpunkt des Projekts liegt darin, die Emissionen der Verbrennung von Biomasse in Echtzeit aufzuspüren bzw. vorherzusagen. Die Daten werden in einem globalen meteorologischen Vorhersagemodell computerisiert. „FLAMBE ist eines der wenigen Produkte, das Echtzeit-Satelliten-Daten verwendet und diese in ein Echzeit-Vorhersagemodell einbaut. Im Vordergrund steht der Zusammenhang zwischen Rauch und Wetter. Wir arbeiten aber auch an der Schätzung verbrannter Flächen bzw. dem Klima- und Strahlungseinfluss sowie der Erhebung regionaler Luftqualitäten“, erklärte der FLAMBE-Projektleiter Jeffrey Reid vom Space and Naval Warfare Systems Center der US-Navy in San Diego.

Erste Satellliten-Anwendung ist das Produkt Wildfire ABBA (Automated Biomass Burning Algorithm). Mittels geostationärer Satelliten werden halbstündig Waldbrände über der gesamten westlichen Hemisphäre aufgespürt und überwacht. ABBA dient aber auch dem Monitoring landwirtschaftlicher Brände. Die Abschätzung der Rauchentwicklung wird in ein Modell integriert, das es Wissenschaftlern und Meteorologen ermöglicht, frühzeitig in Windrichtung liegende Nebelbildung vorherzusagen.

Das Projekt wurde zum Teil von der NASA, der Nationale Oceanic and Atmospheric Administration und der US-Navy finanziert. Die Interessen der beteiligten Organisationen sind unterschiedlich. Die US-Navy will die Daten für militärische Einsätze bzw. die Flugplanung nutzen. Die NASA hofft auf ein besseres Verständnis über das Weltklima. Die Wildfire-ABBA-Daten sollen mit Daten des NASA-Satelliten Terra verglichen werden und diese verifizieren. Einsatzschwerpunkt der NOAA sind Anwendungen im Klimawandel.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://www.gsfc.nasa.gov

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer