Geographen untersuchen Tsunami-Gefahr
Der Arbeitsgruppe von Volker Hochschild, Professor am Geographischen Institut, wurde von der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) ein Projekt zur Erforschung von Tsunamis bewilligt. Das angewandte interdisziplinäre Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Abschätzung des Gefahrenpotenzials von Tsunamis an Küsten. In Kooperation mit dem Tübinger Unternehmen Heindl Internet AG soll ein auf SMS-Versand basierendes Frühwarnsystem für Tsunami-Ereignisse weiterentwickelt werden.
Zur Verbesserung der Alarmqualität soll die gebietsspezifische Gefährdung berechnet werden. Die Bewertungskriterien beruhen auf natürlichen und sozio-ökonomischen Indikatoren wie z.B. topographischen Informationen und saisonalen Bevölkerungsdaten. An Hand von Fernerkundungsdaten sollen neuralgische Punkte erfasst sowie potenzielle Schadenszonen kartiert werden. Mit Hilfe der räumlichen Modellierung in Geographischen Informationssystemen (GIS) will der Arbeitskreis zukünftige Gefährdungen bestimmen. Ziel ist dabei auch, eine standardisierte Datenbank ausgedehnter Küstenregionen der Erde aufzubauen.
Über 28 Monate erstreckt sich das Tübinger Projekt mit dem Titel „Entwicklung eines innovativen räumlichen Bewertungssystems der human- und naturgeographischen Tsunami-Gefährdung globaler Küstenregionen“. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Fördermaßnahme PRO INNO II. des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Volker Hochschild
Geographisches Institut
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72070 Tübingen
Tel.: 07071 / 29-75316
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