Zwölf ETH-Professorinnen und -Professoren erhalten einen prestigeträchtigen ERC Advanced Grant

So fliessen rund 33 Mio. Schweizer Franken aus der europäischen Forschungsförderung an die ETH Zürich. Die ETH Zürich belegt damit zusammen mit der University of Oxford den Spitzenplatz – keine Hochschule bekam bisher mehr ERC Advanced Grants.

Eine Simulation, die zeigen soll, wie soziale Verhaltensmuster entstehen, neue Proteinkapseln, die einfach Medikamente transportieren können, Elektronen-Transferprozesse in neuen Dimensionen oder die Erforschung der mikrobiellen Vielfalt im Boden – die Liste der ETH-Projekte, die vom Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert werden, ist lang und abwechslungsreich.

Gleich zwölf ETH-Forscherinnen und -Forscher erhalten einen ERC Advanced Grant und damit in den nächsten fünf Jahren bis zu 2,5 Mio. Euro für ihre Projekte. Noch nie waren so viele Professorinnen und Professoren der ETH Zürich beim Einwerben von Advanced Grants so erfolgreich wie 2012.

Mit dem Advanced Grant unterstützt der ERC ausschliesslich Projekte von etablierten Spitzenforschenden, er gilt deshalb auch als besondere Auszeichnung. Bei der Ausschreibung von 2012 verteilt der ERC insgesamt 680 Mio. Euro an 302 Wissenschaftler in 24 verschiedenen Ländern.

Aussergewöhnliche Erfolgsrate

Da die Fördersumme von 2,5 – resp. in Ausnahmefällen 3,5 – Mio. Euro pro Projekt sehr hoch ist, sind die ERC Advanced Grants in der Forschungsgemeinde begehrt. 2012 wurden 2300 Projekte von Forschenden in ganz Europa eingereicht. Um einen der Grants zu erhalten, muss ein Projekt aber hohe Anforderungen erfüllen. Es muss innovativ und zukunftsweisend sein und dabei schon auf der Forschungsaktivität einer Gruppe basieren. Deshalb erhalten nur rund 13% aller eingereichten Projekte am Schluss den Zuschlag.

Die Schweiz sticht mit einer Erfolgsrate von durchschnittlich 23% deutlich hervor und ist eines der erfolgreichsten Länder im Wettbewerb um die Forschungsgelder. Bei den eingereichten Projekten der ETH Zürich wurden in den letzten fünf Jahren sogar 37% vom Europäischen Forschungsrat gefördert.

Die letzte Ausschreibung von 2012 schlug aber alle Erwartungen: 46% – also fast jedes zweite – der von der ETH Zürich eingereichten Projekte wurden auch ausgezeichnet. Professor Roland Siegwart, Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen, erklärt: «Die grosse Erfolgsrate unterstreicht die aus-serordentliche Qualität unserer Forschenden. Wir motivieren und unterstützen unsere Professorinnen und Professoren bei der Einreichung, ohne zu drängen.»

110 Mio. Schweizer Franken und Spitzenplatz in Europa

Ende 2012 wurden die ERC Advanced Grants zum fünften Mal vergeben und die ETH Zürich kann auf fünf sehr ergiebige Jahre zurückblicken. Alleine mit den ERC Advanced Grants erhielten die ETH-Forschenden rund 114 Mio. Schweizer Franken für ihre Forschungsprojekte. Hinzu kommen noch rund 46 Mio. Schweizer Franken aus den ERC Starting Grants. Mit insgesamt 41 ERC Advanced Grants nimmt die ETH Zürich zusammen mit der University of Cambridge (40 ERC Advanced Grants) und der University of Oxford (41 ERC Advanced Grants) einen Spitzenplatz unter den europäischen Hochschulen ein.

Media Contact

Claudia Naegeli idw

Weitere Informationen:

http://www.ethz.ch

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer