Zwei Nachwuchsteams werden gefördert Beste Bedingungen für junge Forscher
Damit sie vor Ort die besten Arbeitsbedingungen vorfinden, fördert das Innovationsministerium 17 neue Gruppen jeweils mit bis zu 280.000 Euro jährlich.
Die zweite Hälfte der Finanzierung übernehmen die Universitäten. So können junge Wissenschaftler nach ihrer Promotion fünf Jahre lang selbstständig arbeiten. An der Universität Duisburg-Essen wurden gleich zwei Nachwuchsteams ausgewählt. Sie untersuchen die Möglichkeiten, mittelhochdeutsche Texte im Deutschunterricht zu behandeln und verbessern Thermogeneratoren.
Mittelalter im Deutschunterricht vermitteln
Das erste Projekt will die Fachdidaktik im Bereich mittelalterlicher Texte stärken. Damit käme Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle zu.
Praxisnah, in enger Zusammenarbeit mit Schulen werden theoretische Modelle und Anwendungsbeispiele für den Deutschunterricht entwickelt, die dann auch in anderen Bundesländern umgesetzt werden können. Die Materialien sollen interessierten Deutschlehrern und Wissenschaftlern im Internet zur Verfügung gestellt und laufend aktualisiert werden.
Außerdem werden Konzepte für Fortbildungen entwickelt, um die Fachkompetenz der am Mittelalter interessierten Pädagogen zu erweitern. Das Projekt knüpft an den in Duisburg-Essen fest verankerten geisteswissenschaftlichen Profilschwerpunkt „Empirische Bildungsforschung“ an.
„Das junge Team übernimmt eine wichtige und dringend notwendige Vermittlerrolle zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis“, sagt Prof. Dr. Nine Miedema. Sie wird die Nachwuchsforscher wissenschaftlich betreuen: „Es ist leicht, Schüler für das Mittelalter zu begeistern. Sie kennen aber eher Klischeebilder als die mittelalterliche Wirklichkeit. Das Potenzial, Schüler kritische Distanz dazu entwickeln zu lassen, wird im Studium und in der Schule bisher kaum genutzt.“
Abwärme in elektrische Energie umwandeln
Der Erforschung besserer Thermogeneratoren in der Nanostrukturtechnik widmet sich das zweite Nachwuchsteam. Die umweltfreundliche Energieversorgung ist eines der zentralen Probleme dieses Jahrhunderts.
Deshalb werden Energieeinsparkonzepte und die Rückgewinnung von Energie durch intelligentes Abwärmemanagement untersucht. „Thermogeneratoren können Abwärme in nutzbare elektrische Energie wandeln. Doch eine Schwierigkeit besteht prinzipiell darin, die Nanostruktur robust gegen Alterungseffekte zu machen“, erklärt Projektleiterin Dr. Gabi Schierning.
Ihr Team will deshalb Wandlermaterialien zur Anwendung als Thermogeneratoren herstellen. Hierbei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Langzeitstabilität. Das bezieht sich sowohl auf eine stabile Nanostruktur als auch auf die elektrischen Kontakte.
Abschließend sollen Testgeneratoren erstellt werden, um die praktische Anwendung zu demonstrieren. Das Projekt ist thematisch an der Schnittstelle zwischen Nanotechnologie und Energietechnik angesiedelt.
Es nutzt Methoden der Nanotechnologie für die Entwicklung von Konzepten zur Energierückgewinnung. Unterstützt wird das Vorhaben von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und das Center for Nanointegration (CeNIDE).
Weitere Informationen: Prof. Dr. Nine Miedema, Tel. 0201/183-3311, nine.miedema@uni-due.de; Dr. Gabi Schierning, Tel. 0203/379-3296, gabi.schierning@uni-due.de
Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488
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