Wertvolle Beiträge zur Energie- und Klimadebatte: RUB-Forscher erhält Bundesverdienstkreuz

Für seine herausragenden Verdienste um eine sachliche und breite Energie- und Klimadiskussion erhielt der Bochumer Energieforscher Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner am 3.11. in Velbert das Bundesverdienstkreuz.

Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Prof. Wagner wissenschaftlich und ehrenamtlich für die Weiterentwicklung von Forschung und Technik. Von der ersten Energiekrise in den 1970er Jahren bis heute leistet er wertvolle Beiträge zu einem effizienten Umgang mit Energie und Ressourcen sowie für eine sachliche Klimadiskussion, heißt es in der Begründung zur Verleihung der hohen Auszeichnung durch Landrat Thomas Hendele.

Ideologiefreier und fairer Dialog

Für seine „ideologiefreie“ Art der Darstellung wird Prof. Wagner von Wissenschaftlern und Politikern gleichermaßen akzeptiert – obwohl die Ansichten zur Nutzung von Kernenergie und zum Ausbau erneuerbarer Energien weit auseinander gehen. Besonderes Anliegen ist ihm ein breiter und fairer Dialog mit Entscheidungsträgern, gesellschaftlichen Gruppierungen und interessierten Bürgern. Hermann-Josef Wagner ist seit 2006 Mitglied der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina“. Als einer von drei Vertretern der Akademie hatte er die besondere Ehre und Herausforderung, für die G8-Gipfel in Heiligendamm und Moskau die deutschen Beiträge wissenschaftlich zu begleiten und Lösungsansätze für drängende Probleme zu erarbeiten.

Stets im Blick: die Ökologie

Bereits seit den 80er Jahren bringt Prof. Wagner sein außerordentliches Fachwissen zur Energiewirtschaft als Berater in nationalen und internationalen Gremien ein. Zudem ist er Mitglied in zahlreichen Verbänden und Gesellschaften, zum Beispiel in der Gesellschaft für Energiewirtschaft und Energiepolitik, der Gesellschaft für Energietechnik, der Gesellschaft für Energie und Umwelt des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) sowie im Verband für Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik. Auch international werden sein Rat und sein Know-how geschätzt. So war Prof. Wagner etwa Mitglied des Deutsch-französischen Umweltinstituts und ist Berater für Umweltfragen in der chinesischen Provinz Tianjin. Insbesondere ökologische Aspekte der Energienutzung und -wirtschaft liegen Hermann-Josef Wagner seit jeher am Herzen.

Vita Prof. Wagner

Hermann-Josef Wagner wurde am 3. Januar 1950 in St. Katharinen, Rheinland-Pfalz, geboren. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Nach dem Abitur studierte er Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt „Elektrische Energietechnik“ an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, wo er 1978 promoviert wurde. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftler im Bereich der Solarenergie und an der Erstellung komplexer mathematischer Energiemodelle. Als Mitarbeiter des wissenschaftlichen Dienstes im Deutschen Bundestag betreute er die beiden Enquete-Kommissionen „Zukünftige Kernenergiepolitik“ und war in der zweiten Kommission stellvertretender Kommissionssekretär. Danach leitete er die Systemanalysegruppe im Forschungszentrum Jülich, die sich mit Fragen der zukünftigen Energieversorgung befasste. Im Jahre 1992 übernahm er eine Professur an der Technischen Universität Berlin. Für seine Lehrtätigkeit an der Universität Duisburg (heute Universität Duisburg-Essen) wurde er 1996 mit der Verleihung des Titels „Honorarprofessor“ ausgezeichnet und erhielt im gleichen Jahr einen Ruf an die damalige Universität Essen auf den neu geschaffenen Lehrstuhl „Ökologisch verträgliche Energiewirtschaft“. Seit 2001 ist er Inhaber des Lehrstuhls Energiesysteme und Energiewirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum und derzeit geschäftsführender Direktor des Instituts für Energietechnik an der Fakultät für Maschinenbau.

Weitere Informationen

Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner, Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft, Fakultät für Maschinenbau der RUB, Tel. 0234/32-28044, E-Mail: lee@lee.rub.de

Internet: http://www.lee.rub.de

Redaktion: Jens Wylkop

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Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://www.lee.rub.de

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