Strothoff-Journalistenpreis für vier herausragende Journalisten

Stifter des Preises und Vorstandsvorsitzender der MHK Group AG Hans Strothoff mit den diesjährigen Preisträgern und der Jury. (v.l.: Christoph Grabitz, Konrad Pohl, Andreas Menn, Julia Löhr,<br>Claus Hanischdörfer, Hans Strothoff, Carola Ferstl, Gerd Hanke)<br>

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurde gestern Abend vor rund 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien in Frankfurt am Main zum dritten Mal der Hans Strothoff- Journalistenpreis an herausragende Journalisten vergeben. Platz 1 ging an Claus Hanischdörfer (Südwestrundfunk), Platz 2 an Andreas Menn (Wirtschaftswoche) und Platz 3 an Julia Löhr (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Christoph Grabitz (NEON) gewann den Sonderpreis.

Die Bedeutung des Qualitätsjournalismus prägte in herausragender Weise das gesamte Programm des Abends. Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Peter Feldmann würdigte aber auch das Thema des Hans Strothoff Journalistenpreises – den europäischen Fachhandel –, indem er in seinem Grußwort die Bedeutung der Stadt Frankfurt am Main als traditionell gewachsene Handelsstadt, in der 176 verschiedene Kulturen leben und agieren, hervorhob. Darüber hinaus betonte er die herausragende unternehmerische Leistung von Hans Strothoff „Sie haben in den vergangenen 32 Jahren die MHK Group AG zur führenden Gemeinschaft von mittelständischen Küchen- und Möbelhandelsunternehmen gemacht“. Neben Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (Aufsichtsratsmitglied der Commerzbank und ehem. Direktionsmitglied der EZB) sprachen Dr. Nikolaus Förster (Chefredakteur des Unternehmermagazins IMPULSE) und der Initiator und Namensgeber des Preises selbst, Hans Strothoff. Durch das Programm führte n-tv-Moderatorin Carola Ferstl.

„Qualitätsjournalismus und die Vielfalt der Medien bringen Wirtschaftskreisläufe zum Brodeln. Bestens über verschiedene Medien in Sachen Einzelhandel informiert zu sein und sich eine hilfreiche Meinung bilden zu können, das sind die Gründe, warum ich den Preis ausgelobt habe“, so Strothoff. „Der Preis soll die Aufmerksamkeit der Medien auf ein Segment unseres Wirtschaftsgeschehens lenken, das meiner Meinung nach in der Berichterstattung zu wenig Aufmerksamkeit findet. Dabei sind gewissenhafte Recherche, journalistische Aufbereitung und hohe Wichtigkeit des Themas für die Leser elementar.“ Und deshalb, so erläuterte der Gründer und Vorstandsvorsitzende der MHK Group AG seine persönliche Motivation zur Stiftung eines Journalistenpreises, habe der Fachhandel die nähere Beschäftigung auch durch den Journalismus verdient.

Dr. Uwe Vorkötter, ehemaliger Chefredakteur der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung, leitete die Podiumsdiskussion zum Thema „Journalismus im Zuge der Globalisierung“. Die Diskussionsteilnehmer Angela Cullen, Chefredakteurin Bloomberg News Deutschland, Sergey Sosnovsky, Chefkorrespondent Deutschland interfax Nachrichtenagentur und Nikolaus Förster waren sich einig, dass sich Journalismus in einem gravierenden Wandel befindet und dass tragfähige Konzepte entwickelt werden müssen, um Journalismus nachhaltig bezahlbar zu machen.

Hans Strothoff-Journalistenpreis

Der Hans Strothoff-Journalistenpreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro einer der höchstdotierten deutschen Wirtschaftsjournalistenpreise. Aus zahlreichen Einsendungen wählten die unabhängigen Jurymitglieder Carola Ferstl (Moderatorin und Redakteurin beim Nachrichtensender n-tv), Gerd Hanke (stellv. Chefredakteur und Ressortleiter Journal bei der »Lebensmittel Zeitung«), Andrea Kurtz (Chefredakteurin beim »handelsjournal«), Prof. Dr. Frank Lobigs (Geschäftsführender Direktor und Professor für Medienökonomie und Wirtschaftsjournalismus am Institut für Journalistik an der Universität Dortmund), Konrad Pohl (Redakteur, Reporter und Autor im ARD Börsenstudio Radio und beim Fernsehen der Deutschen Welle) und Jochen Schuster (Redakteur beim Nachrichtenmagazin »Focus«) die besten Arbeiten aus.

Der 1. Platz – Claus Hanischdörfer

Der 1. Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro ging an Claus Hanischdörfer für seinen Film „Leben in der Fußgängerzone“ (Südwestrundfunk, „Das erste Mal“). Der Film dokumentiert die Geschichte einer Straße, die seit 64 Jahren von wechselnden Läden und einem unendlichen Menschenstrom geprägt ist, mit nur einem Ziel: dem Konsumieren. Der 83-Jährige Ladenbesitzer Hans-Dieter erzählt von der Vergangenheit der Fußgängerzone. Ausgerechnet die Autostadt Stuttgart sperrte 1953 eine Straße dauerhaft für Autos. Somit wurde die Schulstraße zwischen Marktplatz und Königsstraße die erste Fußgängerzone Deutschlands. Die Idee der Fußgängerzone etablierte sich seit damals – als städtebauliche Revolution – in ganz Europa. Laudator Konrad Pohl: „Eine journalistisch versierte Rahmenhandlung mit einem roten Faden, der immer wieder im Film erscheint. Die bewusst eingesetzten Bilder unterstreichen den kommentierenden Charakter und geben Raum, um über Erzähltes nachzudenken. Die Faszination interessanter Menschen mit einer Portion Sympathie macht den Prozess des dargestellten Themas spürbar. Ein Film, der auf Fußgängerzonen nicht nur wegen des Kaufens neugierig macht.“

Der 2. Platz – Andreas Menn

Mit dem 2. Preis wurde Andreas Menn geehrt – für seinen Printbeitrag „Die große Verführung“ (WirtschaftsWoche). Er beschreibt in seinem Beitrag wie das Smartphone das Einkaufen in der Zukunft reformiert. Die Konsumrevolution, die das Internet erschaffen hat, wird mit voller Kraft durch mobile Geräte wie das vernetzte Handy noch intensiver. Unternehmen und Konsumenten werden in Zukunft von einer neuen Einkaufswelt profitieren: Mit dem Smartphone können Kunden von jedem Ort aus einkaufen, Preise vergleichen, Allergietests durchführen oder Informationen nachlesen. Rabatte können gesichert und Gutscheine eingelöst werden. Aber auch optimale Routen durch Supermärkte können berechnet werden. Das Handy wird somit zu einer Art Shoppingnavigationsgerät. Auch das Bezahlen wird zu einer Sache von Sekunden. Denn Kunden können Produkte selber scannen und die Schnellkasse, die an einen Geldscheinautomaten erinnert, benutzen. Sogar Kleider und Hemden können Smartphone-Besitzer bald virtuell anprobieren. Ob Verkehrsstau, Geburtstage oder Nachrichten: Smartphone-Werbung wird künftig noch exakter auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Für den zweiten Platz wird Menn mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro ausgezeichnet. Laudator Prof. Dr. Frank Lobigs: „Hier zeigt sich, was Qualitätsjournalismus leisten kann. Der Autor schenkt uns in seinem vielschichtigen Beitrag einen Blick in die Zukunft des Smartphones mit all seinen Facetten. Verfasst in lebendiger und anschaulichen Darstellungen. Die Zukunft des Smartphones wird erlebbar.“

Der 3. Platz – Julia Löhr

Der 3. Platz wird in diesem Jahr an Julia Löhr (Frankfurter Allgemeine Zeitung) verliehen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre sechs kurzen Reportagen über kreative Läden, die sich in Berlin-Mitte aneinanderreihen. Ein Laden für Hochglanz- Magazine, ein Geschäft für unauffällige Kleidungsstücke, eine Galerie, in der ein Künstler selbstgemachte Kunst verkauft, ein Schmuckgeschäft, das Schmuck aus Plastik verkauft, ein Laden für Selbstgestricktes aus Wolle mit Edelstahl und ein Geschäft, das Wohnungen voller Idealismus einrichtet. Julia Löhr erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro. Laudator Jochen Schuster: „In jeden Beitrag wurde viel Zeit investiert. Die einzelnen Reportagen lesen sich wie Kurzgeschichten. Hervorragend gelungen ist die journalistische Balance zwischen Nähe und Distanz. Sehr schön spürbar ist auch die Haltung des Schreibers. Alle sechs Portraits dienen als Instrumente der Aufklärung in Sachen Einzelhandel. Es entsteht ein spannender Gesamteindruck, der nachdenklich macht.“

Der Sonderpreis – Christoph Grabitz

Mit dem Sonderpreis wurde Christoph Grabitz ausgezeichnet. Grabitz schreibt in seiner Reportage (NEON) über den jungen Berliner Ahmed Jama Aden, der aus einer ehemals einflussreichen somalischen Familie stammt. Er hat sich das Ziel gesetzt, Handel mit Harzen wie Myrrhe zu betreiben. Um das wertvolle Harz günstig verkaufen zu können, muss er in das gefährliche Somalia reisen. Hier herrschen Bürgerkrieg und Piraterie vor der Küste. Es gibt keine Polizei, kein einheitliches Recht, keine Botschaften. Das Preisgeld für den Sonderpreis beträgt 5.000 Euro. Laudator Gerd Hanke: „Christoph Grabitz hat für die Entstehung der Geschichte besonderes geleistet. Er fuhr mit ins gefährliche Somalia und erlebte den Handel mit Myrrhe hautnah. Diese ausführliche und zeitintensive Reportage lässt Bilder im Kopf entstehen. Die geschriebene Sprache der kleinen Nebensätze und deren farbige Beiwörter sagen viel aus. Sie vermitteln Spannung und wecken die Neugierde weiterzulesen. Grabitz nimmt die Leserinnen und Leser mit intensiver Beschreibung und gelungener Einordnung mit in das Land Somalia.“

Kontakt:
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Vorstand
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Im Gefierth 9a
63303 Dreieich
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Fax: 06103/391-499
E-Mail: d.schmid@mhk.de
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Im Gefierth 9a
63303 Dreieich
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Fax: 06103/391-499
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