Staatssekretär überreicht in Berlin erstmals EUREKA Innovation Award

Staatssekretär Georg Schütte hat am Donnerstagabend in Berlin den EUREKA Innovation Award 2010 verliehen. Gewinner des erstmals vergebenen Preises ist ein Projekt des EUREKA-Clusters MEDEA+, das in der Mikro- und Nanoelektronik für herausragende technische Innovationen steht und somit Europas hohen Stellenwert in diesem weltweit bedeutenden Industriezweig sichert.

„Wir haben das Leitmotiv unserer Präsidentschaft auch zum Thema des diesjährigen EUREKA Innovation Award 2010 gemacht“, sagte Staatssekretär Schütte. Spitzeninnovation durch internationale Kooperation, so laute dieses Motiv. „Mit diesem Preis sollen Innovationen ausgezeichnet werden, die aufgrund internationaler Kooperationen entwickelt wurden oder die auf internationalen Märkten besonders erfolgreich vermarktet werden konnten.“ Das zu ermöglichen, dafür werde EUREKA auch künftig stehen, so Schütte.

Das Gewinner-Projekt „MEDEA+ 2A302 ONOM@TOPIC+“ unter der Leitung der französischen Firma Gemalto hat eine europäische Smartcard-Plattform für amtliche Identitätsdokumente und mobile Multimedia-Anwendungen entwickelt. Genutzt werden diese Technologien insbesondere von europäischen Regierungen beim Ausstellen von Ausweisdokumenten. Die darin eingebauten Speicherchips eröffnen den Nutzern von mobilen Endgeräten oder Smartcards eine große Bandbreite an elektronischen Diensten – von mobilen Bezahlsystemen über sichere Identifizierung bei Bankgeschäften bis hin zum Zugang zu digitalen Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort. Insbesondere Smartcard-Projekte sind für Europa von großer Bedeutung, da die europäische Industrie hier führend in der Entwicklung und Fertigung ist.

Eine unabhängige Fachjury wählte das Siegerprojekt unter 20 nominierten Projekten aus. Der Zeitraum der zu nominierenden Projekte geht zurück bis zur Gründung der EUREKA-Initiative im Jahr 1985, um damit dem 25-jährigen Jubiläum der Initiative in diesem Jahr Rechnung zu tragen. Staatssekretär Schütte überreichte den Preis gemeinsam mit Henning Kagermann, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und früherer Vorstandsvorsitzender der SAP AG.

Die Forschungs- und Technologieinitiative EUREKA wurde auf Initiative von Frankreich und Deutschland im Jahr 1985 gegründet und bietet seitdem einen flexiblen Rahmen für grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperationen zu innovativen Themen. Mit der Aufnahme von Bulgarien bei der am letzen Freitag in Berlin stattgefundenen 25. EUREKA Ministerkonferenz sind 38 europäische Staaten, Israel und die Europäische Kommission an EUREKA beteiligt. Im jährlichen Wechsel übernimmt ein Mitgliedsland den Vorsitz und koordiniert die politische und strategische Fortentwicklung der Initiative. Deutschland hat sich mit der dritten EUREKA-Präsidentschaft nach 1985 und 1999/2000 das Ziel gesetzt, den strategischen Handlungsrahmen von EUREKA weiterzuentwickeln. Ende Juni wird Deutschland den Vorsitz an Israel übergeben.

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