Sparsamer Spüler gewinnt Klima-Preis
Der Siemens-Spüler speedMatic ist damit um 20 Prozent effizienter als Geräte der besten Energieeffizienzklasse A. Auch der geringe Wasserverbrauch – 10 statt 14 Liter pro Spülgang – ist ein Rekord. Die Entwickler von BSH Bosch und Siemens Hausgeräte haben diese völlig neue Technologie weltweit erstmals zur Serienreife gebracht. Derzeit sind damit Modelle der Oberklasse ausgestattet. Die Technik soll nach und nach auch in Geschirrspülern der Mittelklasse zum Einsatz kommen.
In dem Siemens-Geschirrspüler befinden sich Mineralien, die zusätzliche Hitze abgeben. So verkürzt sich das Standardprogramm bei 50 Grad Celsius auf knapp über zwei Stunden, das sind rund 30 Minuten weniger als herkömmliche Spüler brauchen. Der speedMatic ist damit auch der schnellste Spüler der höchsten Effizienzklasse A.
Die zusätzliche Hitze erzeugen Zeolithe, das sind Silikatmineralien mit großer innerer Oberfläche. Siemens nutzt für das Trocknen des Geschirrs die besondere Eigenschaft, dass die Minerale bis zu 40 Prozent ihres Gewichts an Luftfeuchtigkeit aufnehmen und speichern können, wobei sie heiß werden.
Umgekehrt geben sie beim Erhitzen gespeichertes Wasser wieder ab. Beim Trockenvorgang wird die warme, feuchte Luft in einen Behälter unterhalb des Innenraums geleitet, wo sich 1,15 Kilo Zeolithe als kleine weiße Kügelchen befinden. Das Mineral nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt heiße, trockene Luft ab. Der Trockenvorgang ist so deutlich schneller. Beim nächsten Spülgang werden die Minerale wieder regeneriert, indem ihnen beim Aufheizen die Feuchtigkeit entzogen wird. Die Zeolithe müssen während der gesamten Lebensdauer des Spülers nicht gewechselt werden.
Durch seine Effizienz trägt der Spüler zur Energieeinsparung bei und senkt auch die CO2-Emissionen. Würden alle Geschirrspüler mit einem Verbrauch von mehr als 1,3 kWh pro Spülgang durch höchst-energieeffiziente Geräte mit Zeolith-Trocknung ersetzt, könnten allein in Deutschland jährlich über 1,2 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht etwa dem Ausstoß von 600.000 Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. (IN 2010.02.2)
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