Ranga Yogeshwar erhält Meerespreis 2013 – Bekannter Wissenschaftsjournalist wird am GEOMAR geehrt

So vermittelt er auch komplexe wissenschaftliche Sachverhalte einer breiten Öffentlichkeit. In Anerkennung dieser besonderen Leistungen wird ihm vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Deutschen Bank der diesjährige Meerespreis verliehen. Ranga Yogeshwar erhält die mit 10.000 Euro dotierte, von der Deutschen Bank gestiftete Auszeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung am 21. Mai. Die Laudatio hält der international renommierte Klimaforscher Professor Mojib Latif.

September 2011, Fjord vor Trondheim, 200 Meter Tiefe. Fasziniert blickt Ranga Yogeshwar aus dem großen Frontfenster des Tauchbootes JAGO. Vor ihm liegt die für ihn bisher unbekannte Welt der Kaltwasserkorallen. Filigrane Korallenstöcke von weiß bis rot erstrahlen im Scheinwerferlicht des Unterwasserfahrzeugs des GEOMAR. Die Eindrücke, die er auf seinem Tauchgang sammeln konnte, präsentierte Ranga Yogeshwar in seiner Fernsehsendung „Quarks & Co“.

In seinen Fernsehbeiträgen, zu denen auch „Die große Show der Naturwunder“ gehört, beleuchtet er naturwissenschaftliche Themen aus verschiedensten, teils ungewöhnlichen Blickwinkeln und vermittelt die zum Teil komplexen Zusammenhänge einem breiten Publikum auf verständliche Weise. In Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation erhält er deshalb vom GEOMAR und der Deutschen Bank den Meerespreis 2013. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Deutschen Bank gestiftet.

„Ranga Yogeshwar hat eine ungewöhnliche Gabe. Als Physiker bringt er zum einen die Fähigkeit mit, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Zum anderen ist er, anders als viele Wissenschaftler, in der Lage, diese mit einfachen Worten und Beispielen zu erklären“, sagt Professor Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. „Gerade im Bereich der Meeresforschung erfahren wir jeden Tag wieder, dass physikalische, chemische, biologische und geologische Prozesse eng miteinander verknüpft sind. Diese zu durchdringen, stellt bereits eine große Herausforderung dar. Ranga Yogeshwar geht hier noch einen Schritt weiter und übersetzt diese Zusammenhänge in verständliche Sprache. Für diese außergewöhnliche Leistung verleihen wir ihm mit großer Freude den diesjährigen Meerespreis“, so Herzig weiter.

In seinem Grußwort unterstreicht der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig die Bedeutung der Meeresforschung für Schleswig-Holstein und die Notwendigkeit, wissenschaftliche Ergebnisse in verständlicher Form der Öffentlichkeit zu vermitteln. „Ranga Yogeshwar macht uns klüger und schafft es dabei, Wissen spannend und unterhaltsam zu vermitteln. Es ist enorm wichtig, möglichst viele Menschen für die Schutzwürdigkeit der Meere zu sensibilisieren“, so Albig.

Der bekannte Klimaforscher Professor Mojib Latif hebt in seiner Laudatio ferner Yogeshwars Bestreben hervor, immer wieder eindringlich und gleichzeitig verständlich, aber stets exakt in der wissenschaftlichen Beweisführung, auf die Folgen von Umweltveränderungen im größten Ökosystem der Erde, dem Meer, hinzuweisen. „Das ist äußerst schwierig, aber von elementarer Bedeutung, denn wir müssen diesen Planeten auch für künftige Generationen in einem lebenswerten Zustand erhalten“, sagt Professor Latif.
Für die Deutsche Bank würdigte Thorsten Frahm, verantwortlich für die Geschäftskunden der Deutschen Bank in Hamburg und Schleswig-Holstein, den Preisträger. „Ranga Yogeshwar begeistert gerade auch viele junge Menschen für die spannende Welt der Wissenschaft. Mit seinem beeindruckenden kommunikativen Talent und persönlichen Engagement führt er uns immer wieder vor Augen, wie wertvoll und gleichzeitig gefährdet die Meere sind. Wir freuen uns sehr, als Deutsche Bank nun zum fünften Mal den Meerespreis stiften zu können.“

Die Preisverleihung findet im festlichen Rahmen mit rund 300 Gästen am Kieler GEOMAR statt. Die bekannte TV-Moderatorin Annika de Buhr führt durch ein abwechslungsreiches 1 ½ stündiges Programm. „Die Verleihung des Meerespreises ist für uns immer ein ganz besonderes Ereignis, bei dem wir nicht nur einen herausragenden Preisträger ehren, sondern auch ein attraktives Rahmenprogramm für unsere Gäste anbieten“, erläutert Professor Herzig. „Der Meerespreis hat in den vergangenen Jahren zunehmende Bedeutung erlangt und ist damit zur wichtigsten Auszeichnung auf dem Gebiet der Meeresforschung in Deutschland geworden.“

Hintergrundinformation:

Der GEOMAR – Deutsche Bank Meerespreis:
Der Preis wird seit 2009 jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich besonders um die Meeresforschung und die Vermittlung von „Meer-Wissen“ verdient gemacht haben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die bisherigen Preisträger sind der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif, die Meeresbiologin Prof. Dr. Karin Lochte, der Bestsellerautor Frank Schätzing und seine Exzellenz, der Premierminister der Republik Kap Verden, José Maria Neves.

Ranga Yogeshwar wurde 1959 in Luxemburg als Sohn eines indischen Ingenieurs und einer luxemburgischen Künstlerin geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er überwiegend in Indien. Nach dem dortigen Grundschulbesuch folgte später das Abitur in Luxemburg. Ranga Yogeshwar studierte Physik („Experimentelle Elementarteilchenphysik und Astrophysik“) an der RWTH Aachen und arbeitete am Schweizer Institut für Nuklearforschung (SIN), am CERN in Genf sowie am Forschungszentrum Jülich.
Der Physiker kam 1987 als Redakteur zum Westdeutschen Rundfunk Köln und leitete mehrere Jahre die Programmgruppe Wissenschaft. Seit 2008 arbeitet er als unabhängiger Journalist und Autor. Yogeshwar hat zahlreiche TV-Sendungen entwickelt, produziert und moderiert und zählt zu den bekanntesten Wissenschaftsjournalisten in Deutschland. Seine Bücher sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Ranga Yogeshwar ist Vater von 4 Kindern und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Köln. (Text von www.yogeshwar.de/)
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Herzig, Tel 0431-600 2800, pherzig@geomar.de
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel. 0431 600-2802, avillwock@geomar.de

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GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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