"Erfolgsgeschichte" und "Ausgewählter Ort der Ideen 2009"

Mit dem im Aufbau befindlichen Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP, einem weltweit einmaligen Kristallisations- und Materialanalysezentrum für den Photovoltaik-Werkstoff Silizium, ist heute eine weitere Einrichtung als „Erfolgsgeschichte – Made in Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet worden.

Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff enthüllte ein 480 x 480 cm großes Banner an der Außenfassade eines Institutsgebäudes am Standort Halle/Saale. Der Text „2:1 für Solar Valley.“ verweist darauf, dass im Fraunhofer CSP zwei Institute ihre Kompetenzen für die Photovoltaik bündeln: Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Halle und Freiburg und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg.

Gleichzeitig wurde das Fraunhofer CSP im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ als „Ausgezeichneter Ort 2009“ prämiert. „Deutschland – Land der Ideen“ ist eine Initiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Sie zeichnet mit diesem Projekt 365 Orte aus, die für Innovation und Ideenreichtum stehen.

„Das Fraunhofer CSP wird nach seiner Fertigstellung im Jahr 2011 der zentrale Forschungsdienstleister für Solarunternehmen in Mitteldeutschland. Aber bereits jetzt ist das Forschungszentrum eine Erfolgsgeschichte – Made in Sachsen-Anhalt, weil es die Attraktivität unseres Landes für Neuansiedlungen innerhalb dieser Zukunftsbranche deutlich steigert“, betonte Haseloff. „Das CSP trägt dazu bei, dass im Osten auch technologisch die Sonne aufgeht.“ Nur durch gemeinsame anwendungsorientierte Forschungsprojekte könne der Innovationsvorsprung der heimischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb auf lange Sicht gehalten werden.

„Das Fraunhofer CSP stellt sich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer großen Herausforderung in der Photovoltaikbranche: Wir wollen daran mitarbeiten, dass die alternative Energie zu gleichen Preisen wie konventioneller Strom angeboten wird. Dass wir für unsere Innovationsfreude heute doppelt ausgezeichnet werden, freut uns sehr“, sagte Prof. Gerhard Willeke zur Eröffnung der Auszeichnungsveranstaltung.

Das Fraunhofer-Center CSP wird von Professor Gerhard Willeke und Dr. Jörg Bagdahn gemeinsam geführt. Schwerpunkte der Arbeiten liegen in den Bereichen für Siliziumkristallisation, Herstellung dünner Siliziumwafer, Beschichtungstechnologien, Modulfertigungstechnologien sowie in der chemischen, mechanischen, elektrischen und optischen Materialanalyse von Materialien der Photovoltaik. Das Fraunhofer CSP wird Forschungsleistungen für die regionalen Solarunternehmen anbieten und frühzeitig die Vernetzung mit der Industrie und den weiteren Forschungseinrichtungen der Region herstellen. Der Aufbau des CSP an den Standorten Halle und Schkopau wird mit 60 Millionen Euro von EU, Land und Fraunhofer Gesellschaft gefördert.

Erst im vergangenen Herbst wurde die Initiative „Solar Valley Mitteldeutschland“ als eines von fünf Spitzenclustern in Deutschland ausgezeichnet. Damit verbunden sind Forschungsgelder in Höhe von insgesamt rund 40 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Hinzu kommen 10 Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt, 10 Millionen Euro vom Land Thüringen und 20 Millionen Euro vom Land Sachsen. Die Wirtschaft wird weitere 40 Millionen Euro kofinanzieren. 29 Solarfirmen sowie 14 Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt – darunter das Fraunhofer-Center CSP in Halle – haben sich zum „Solar Valley Mitteldeutschland“ zusammengeschlossen, um ihre Potentiale zu bündeln.

Erfolgsgeschichten gehen in die zweite Runde

In den vergangenen Monaten wurden landesweit vierzehn Unternehmen und Institutionen als „Erfolgsgeschichten“ ausgezeichnet: neben Unternehmen wie der Graepel-STUV GmbH aus Seehausen, der Q-Cells SE, Carbonit Filtertechnik aus Salzwedel oder ThyssenKrupp Presta in Ilsenburg zählen dazu auch Einrichtungen wie das Mitteldeutsche Multimediazentrum MMZ in Halle/Saale. Als kulturtouristische „Erfolgsgeschichten“ wurden unter anderem die Schlosskirche in Lutherstadt-Wittenberg, das Gartenreich Dessau-Wörlitz, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Arche Nebra, das Rosarium Sangerhausen sowie das „Grüne Band“ mit Bannern und Fußbodenaufklebern geehrt. Bis zum Frühjahr 2009 werden weitere sieben Erfolgsgeschichten vorgestellt.

So entsteht nach und nach eine „Landkarte der Innovation“, welche die Frühaufsteher-Mentalität und den Innovationsvorsprung des Landes erlebbar machten sollen. Die auszuzeichnenden Einrichtungen wurden aus 75 Vorschlägen ausgewählt, die im Frühjahr 2008 im Rahmen der Imagekampagne des Landes bei der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt eingereicht wurden. Gesucht wurden Erfindungen, Entwicklungen und gesellschaftliche Anstöße aus Sachsen-Anhalt, die im Alltag, in Beruf oder Umfeld zum Staunen verleiten, und die das Land und seine Bürger weiterbringen.

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Frauke Flenker-Manthey presseportal

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