Preisgekrönte High-Tech-Werkstatt für junge Leute

Großer Erfolg für das FabLab Bayreuth: Aus dem Wettbewerb „Energie für Bildung“ der GasVersorgung Süddeutschland (GVS) ist die offene High-Tech-Werkstatt, die auch mit der Universität Bayreuth kooperiert, als ein Sieger hervorgegangen. Yomettin Soybaba, der Vorsitzende des FabLab e.V., nahm in der vergangenen Woche den mit 1.000 Euro dotierten Preis aus den Händen von GVS-Abteilungsleiter René Lechner im Rahmen einer Feierstunde entgegen.

Im FabLab Bayreuth haben insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Studierende die Möglichkeit, an modernen HighTech-Geräten eigene Ideen für Forschung und Entwicklung zu erproben und in die Praxis umzusetzen. Dabei werden sie von erfahrenen Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Schule begleitet.

Der 16jährige Elias beispielsweise hat im FabLab ein Gerät hergestellt, mit dem Filamente für den 3D-Druck in frei wählbaren Kunststoff-Zusammensetzungen produziert werden können. Bei seinen Arbeiten wurde er in den letzten Monaten auch von Dr. Stephan Hauschild begleitet. Der Bayreuther Chemiker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Physikalische Chemie I (Prof. Dr. Stephan Förster) und setzt sich in seiner Freizeit dafür ein, Schülerinnen und Schüler im FabLab mit den Techniken des 3D-Drucks vertraut zu machen.

„Es macht mir Freude, hochmotivierte junge Leute sowohl an der Universität wie im FabLab an das Experimentieren mit modernen High-Tech-Geräten heranzuführen und ihre Kreativität anzuspornen“, erklärt Dr. Hauschild. Die neue Entwicklung, die der Bayreuther Schüler während der Feierstunde präsentierte, wurde vom Publikum mit lebhaftem Beifall belohnt – ebenso wie die leistungsstarke digitale Brille und der neue Lötofen, den zwei seiner jungen FabLab-Kollegen vorstellten.

Seit 2013 kooperiert das Bayreuther FabLab mit der Universität Bayreuth im Rahmen der oberfrankenweiten Initiative „MUT – Mädchen und Technik“. Dazu zählt auch die MINT-HerbstUni. Dieses Ferienprogramm wendet sich gezielt an junge Frauen von 15 bis 19 Jahren und lädt sie dazu ein, neue und spannende Entwicklungen rund um Technik, Informatik und Naturwissenschaften direkt im Labor kennenzulernen.

„Die Teilnehmerinnen haben drei Tage lang vielfältige Möglichkeiten, sich in naturwissenschaftlich-technischen Workshops auszuprobieren und eigene Talente zu entdecken“, erklärt Lina Fürst, die für das MINT-Förderprogramm zuständige Referentin der Universität Bayreuth. „Wir sind schon gespannt darauf, die Kooperation mit dem FabLab bald fortzusetzen zu können: Die MINT-HerbstUni 2014 startet am 27. Oktober.“

Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, zeigte sich nach der Preisübergabe an das Bayreuther FabLab beeindruckt vom Engagement und den technisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler, die sich in dieser High-Tech-Werkstatt zur individuellen oder gemeinsamen Forschungsarbeit treffen.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ausdrücklich eingeladen, sich an der Universität umzuschauen und sich hier über Studien- und Forschungsmöglichkeiten zu informieren, die an ihre kreative Arbeit im FabLab anknüpfen. Es würde uns natürlich sehr freuen, wenn wir sie eines Tages als Studierende auf unserem Campus begrüßen können“, so der Bayreuther Universitätspräsident.

Das FabLab Bayreuth finanziert sich hauptsächlich durch Sponsorengelder, insbesondere seitens der Unternehmen Stäubli, Siemens und TMT. Hauptsponsor ist Christian Wedlich: In den Räumen der Fa. Wedlich im Bayreuther Industriegebiet wird das FabLab schon bald einen weiteren Raum nutzen können.

Weitere Informationen:

Homepage von „MUT – Mädchen und Technik“ an der Universität Bayreuth: www.mut.uni-bayreuth.de

Homepage des FabLab Bayreuth: www.fablab-bayreuth.de   

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Christian Wißler Universität Bayreuth

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