Polnischer Sprachwissenschaftler Leslaw Cirko erhält Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt seinen Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis für herausragende Arbeiten der Germanistik in diesem Jahr an den polnischen Sprachwissenschaftler Professor Dr. Leslaw Cirko. Der Preis ist mit 10.000 Euro und einem vierwöchigen Forschungsaufenthalt an einer deutschen Hochschule dotiert.

Zum ersten Mal wird außerdem der „Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreis“ für ausländische Nachwuchsgermanisten verliehen – er geht an Dr. Anushka Gokhale aus Indien. Der Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro beinhaltet ebenfalls einen Forschungsaufenthalt in Deutschland.

Am 11. November 2011 um 19 Uhr findet die Preisverleihung im Rahmen der Konferenz „Deutsch in den Wissenschaften“ in der Zeche Zollverein in Essen statt.

Professor Dr. Leslaw Cirko bekleidet den Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft am Germanistischen Institut der Universität Breslau. Er wurde sowohl vom DAAD als auch der Alexander-von-Humboldt-Stiftung gefördert und ist anerkannter Spezialist für Morphologie und Syntax der deutschen Sprache. Besondere Verdienste hat er sich um die Internationalisierung der Germanistik und die Didaktik der Sprachvermittlung erworben. Ein aktueller Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Analyse gesprochener Wissenschaftssprache.

Die Trägerin des Grimm-Förderpreises, Dr. Anushka Gokhale, unterrichtet an der Universität Mumbai. Sie wurde 2010 an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur deutschsprachigen Reiseliteratur zu Indien promoviert („Indien erzählen. Eine Studie zur deutschsprachigen Reiseliteratur“), u.a. unterstützt durch ein Forschungsstipendium des DAAD. Die vielseitige Wissenschaftlerin und Künstlerin hat aber auch 16 Jahre klassischen indischen Gesang studiert und kann einen Abschluss als Musiklehrerin für indische Musik vorweisen.

Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD wird jährlich an eine ausländische Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf den Gebieten der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache, Übersetzen sowie Deutschlandstudien vergeben. Er wird 2011 zum 17ten Mal verliehen und soll diejenigen auszeichnen, die durch ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Ausland in besonderem Maße zur internationalen akademischen Kooperation und zur kulturellen Verständigung beigetragen haben. Mit dem neu eingerichteten „Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreis“ werden junge Germanistinnen und Germanisten aus dem Ausland geehrt, die bereits erste öffentlich wahrgenommene Verdienste bei der Erforschung und Vermittlung der deutschen Sprache, Literatur und Kultur erworben haben. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird jährlich unter den Nachwuchsgermanisten einer bestimmten Weltregion ausgewählt. Dieses Mal ist es Indien, anlässlich des Jahres „Deutschland und Indien 2011/12“.

Die Preise werden am Freitag, 11. November, ab 19 Uhr in der Zeche Zollverein Essen überreicht – im Rahmen der öffentlichen Konferenz „Deutsch in den Wissenschaften“, die der DAAD vom 10. bis 12. November gemeinsam mit dem Goethe-Institut und dem Institut für Deutsche Sprache (IDS) veranstaltet. Informationen gibt es unter http://www.wissenschaftssprache-deutsch.de im Internet. Im Anschluss an den Festakt lädt der DAAD zu einem Empfang ein. Interessenten können sich per E-Mail an grimmpreis@daad.de zur Teilnahme anmelden; die Plätze sind begrenzt.

Journalisten sind herzlich willkommen, die Preisträger stehen im Vorfeld für Interviews zur Verfügung.

Kontakt:
Susanne Lüdtke, DAAD, Referat Auslandsgermanistik und Deutsch als Fremdsprache
Tel.: 0228 / 882-579, E-Mail: luedtke@daad.de
Leiterin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Francis Hugenroth
Tel: 0228 / 882-454
Fax: 0228 / 882-659
E-Mail: presse@daad.de
Kennedyallee 50
D – 53175 Bonn

Media Contact

Nadine Pils idw

Weitere Informationen:

http://www.daad.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer