Leistungen auf dem Gebiet der Glaswissenschaften prämiert

Der Otto-Schott-Forschungspreis 2012 wurde an die beiden Wissenschaftler Prof. Joachim Deubener (2. von links) von der Technischen Universität Clausthal (Deutschland) und Prof. Adrian C. Wright (2. von rechts) von der Reading University (England) vergeben. Die Verleihung erfolgte durch Dr. Hans-Joachim Konz (links), Vorsitzender des Kuratoriums des Ernst-Abbe-Fonds und Vorstandsmitglied der SCHOTT AG im Rahmen eines internationalen Glaskongresses in Maastricht (Niederlande). Rechts im Bild Laudator und Kuratoriumsmitglied Prof. Reinhard Conradt. Foto: SCHOTT <br>

Der mit 25.000 Euro dotierte Otto-Schott-Forschungspreis wurde in diesem Jahr an die beiden Wissenschaftler Prof. Joachim Deubener von der Technischen Universität Clausthal (Deutschland) und Prof. Adrian C. Wright von der Reading University (England) vergeben. Die mittlerweile zwölfte Verleihung fand am 4. Juni 2012 im Rahmen eines mehrtägigen internationalen Glaskongresses in Maastricht (Niederlande) statt.

Mit der Auswahl der beiden Preisträger hat das Kuratorium erneut zwei Facetten des Preises besonders hervorgehoben, wie Dr. Hans-Joachim Konz, Vorsitzender des Kuratoriums des Ernst-Abbe-Fonds und Vorstandsmitglied der SCHOTT AG bei der Preisverleihung betonte: „Zum einen würdigen wir die herausragende Leistung eines Glaswissenschaftlers, der noch einen guten Teil seiner Karriere vor sich hat, auf der anderen Seite ehren wir ein Lebenswerk.“

Der Otto-Schott-Forschungspreis wird verliehen für herausragende wissenschaftliche Leistungen in Grundlagenforschung und Technologieentwicklung in den Bereichen Spezialwerkstoffe, Bauteile und Systeme für die Anwendungsfelder Optik und Elektronik, Solarenergie, Gesundheit und Wohnen. Otto Schott gilt als der Erfinder der modernen Glastechnologie. Die Borosilicatgläser, eine seiner vielen Erfindungen, haben die Welt revolutioniert. Sie haben, wie keine andere Erfindung die Entwicklung der Optik, der chemischen Großindustrie und des täglichen Lebens der Menschen weltweit beeinflusst und zum Teil überhaupt erst ermöglicht.

Die Verleihung des Otto-Schott-Forschungspreises an den diesjährigen Preisträger Prof. Adrian C. Wright war deshalb fast eine logische Schlussfolgerung. Er erhielt die Auszeichnung für seine lebenslange herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der experimentellen Erforschung der Glasstruktur im Allgemeinen und der Borat-Gläser, Schmelzen und Kristalle im Speziellen. „Seit seiner wegweisenden Veröffentlichung im Jahr 1974 über Laufzeit-Neutronenstreuungs-Messungen an Gläsern hat er ständig wichtige Beiträge zur experimentellen Untersuchung der Glasstruktur geleistet“, begründete Kuratoriumsmitglied Prof. Reinhard Conradt in seiner Laudatio die Auswahl des Preisträgers. Der Begriff der Morphographie im Gegensatz zur Kristallographie sei eng mit seinem Namen verbunden. Die Glasgemeinde verdanke ihm einen Großteil ihres aktuellen Wissensstands zur Struktur des Glases und speziell der Boratgläser.

Der zweite Preisträger, Professor Joachim Deubener, erhielt die Auszeichnung für seine Forschungsarbeit auf den Gebieten der Transportprozesse und der Löslichkeit von Gasen in Gläsern, der Kristallisationskinetiken und ihrer Anwendung in der industriellen Rheologie, der Sol-Gel-Prozesse und der Formulierung von Emailgläsern. „Herausragend unter seinen vielen exzellenten Ergebnissen ist sein Beitrag auf dem Gebiet der Löslichkeit von Gasen in Gläsern und Glasschmelzen“, hob Kuratoriumsmitglied Prof. Reinhard Conradt in seiner Laudatio auf den Preisträger hervor. „Seine Arbeit in diesem Bereich ist äußerst umfassend inklusive seiner Master-Kurven, die die Ergebnisse seiner eigenen umfangreichen experimentellen Arbeiten mit fundierten Angaben aus der Fachliteratur verbindet und z.B. die komplexen Beziehungen zwischen Art und Löslichkeit von Gasen in Glas oder die effektiven Viskositäten in Mehrphasen-Systemen aufzeigen“. Diese Art der Daten-Korrelation und -Präsentation gelte als Markenzeichen seiner Arbeit und unterstreiche seine herausragenden Fähigkeiten als Forscher und Hochschullehrer.

Der Otto-Schott-Forschungspreis wird im jährlichen Wechsel mit dem Carl-Zeiss-Forschungspreis zur Auszeichnung hervorragender wissenschaftlicher Leistung und zur motivierenden Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie von dem Ernst-Abbe-Fonds verliehen. Die Verwaltung des Ernst-Abbe-Fonds obliegt dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. Zu den bisherigen Preisträgern zählen neben Physikern und Chemikern aus Deutschland auch Wissenschaftler aus den USA, aus Russland, Japan, China und dem europäischen Ausland.

SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 125 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas, Spezialwerkstoffe und Spitzentechnologien. Mit vielen seiner Produkte ist SCHOTT weltweit führend. Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Solarenergie, Pharmazie, Elektronik, Optik, Transportation und Architektur. Das Unternehmen hat den klaren Anspruch, mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen zum Erfolg seiner Kunden beizutragen und SCHOTT zu einem wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu machen. SCHOTT bekennt sich zum nachhaltigen Wirtschaften und setzt sich bewusst für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt ein. In 40 Ländern ist der SCHOTT Konzern mit Produktions- und Vertriebsstätten kundennah vertreten. 17.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Weltumsatz von rund 2,9 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG mit Hauptsitz in Mainz ist ein Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung.

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