Land Hessen fördert Finanzforschung im House of Finance mit zweistelligem Millionenbetrag

Das Land Hessen wird das neue LOEWE-Zentrum „Sustainable Architecture for Finance in Europe“, kurz: SAFE, mit Sitz im House of Finance auf dem Campus Westend der Goethe-Universität mit zunächst 13 Millionen Euro für die ersten drei Jahre fördern. Insgesamt ist eine Laufzeit von sechs Jahren beantragt.

„Das neue LOEWE-Zentrum ist ein großer Erfolg für die Goethe-Universität und das Center for Financial Studies. Die Landesregierung würdigt damit die hohe wissenschaftliche Reputation des House of Finance und unterstützt gezielt seine Weiterentwicklung“, sagte Rainer Klump, Vize-Präsident der Goethe-Universität.

Das LOEWE-Zentrum SAFE hat sich zum Ziel gesetzt, die Anforderungen an einen optimalen Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte und ihre Akteure zu erforschen. Funktionsfähige Finanzmärkte sind für eine florierende Wirtschaft, Wachstum und Wohlstand unerlässlich. Die vergangenen Jahre haben jedoch gezeigt, dass Fehlentwicklungen an den Finanzmärkten ungeahnte Risiken für Wirtschaft, Gesellschaft und Staat bergen. „Wir brauchen daher einen Rahmen, der so flexibel wie möglich ist, um Innovation und Wettbewerb zuzulassen, und gleichzeitig so rigide wie nötig, um Stabilität zu gewährleisten“, so Jan Pieter Krahnen, Direktor des Center for Financial Studies und wissenschaftlicher Koordinator des LOEWE-Zentrums.

Um die Komplexität der Finanzmärkte und ihr Zusammenspiel mit Wirtschaft, Politik und Zentralbanken in allen wichtigen Komponenten erfassen zu können, setzt das neue LOEWE-Zentrum auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von mehr als 35 Professorinnen und Professoren aus den Bereichen Finanzwirtschaft, Mikro- und Makroökonomie, Finanzmathematik, Marketing und Recht. Neben der Graduiertenausbildung und einem internationalen Gastwissenschaftlerprogramm besteht ein bedeutendes Vorhaben des Zentrums in der Zusammenstellung einer umfangreichen Forschungsdatenbank. Auf Basis aktueller Datensätze, die die spezifischen Merkmale deutscher und europäischer Institutionen und Haushalte berücksichtigen, wird damit, zum Teil erstmals, eine Erforschung spezifisch europäischer Finanzmarktprobleme möglich.

Neben der Forschung wird sich SAFE intensiv einer professionellen Politikberatung widmen. Auf der Basis wissenschaftlicher Unabhängigkeit und Neutralität ist ein kontinuierlicher Dialog mit Berlin, Brüssel und Wiesbaden vorgesehen, um Regierungs- und Parlamentsmitgliedern zeitnah wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfen zu aktuell anstehenden Finanzmarktthemen zur Verfügung stellen zu können.

Antragsteller für das neue LOEWE-Zentrum „Sustainable Architecture for Finance in Europe“ ist das Center for Financial Studies sowie die Goethe-Universität Frankfurt mit den Fachbereichen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Wissenschaftlicher Koordinator ist Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen, administrativer Koordinator ist Prof. Dr. Uwe Walz, Koordinator für Forschungsnetzwerke ist Prof. Michael Haliassos, Ph.D.

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Muriel Büsser idw

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