Internationaler Publikationspreis für Ilmenauer Forscher

Dr. Osswald erhielt den mit 1250 US-Dollar verbundenen Preis für seine im Elsevier Carbon-Journal veröffentlichten Forschungsergebnisse zu Kohlenstoffnanoröhren und Nanodiamanten.

Mit Hilfe der Raman-Spektroskopie untersuchte er das Oxidationsverhalten verschiedener Nanokohlenstoffe und optimierte deren Reinigungs- und Funktionalisierungsverfahren. Das nach dem indischen Physiker C. V. Raman benannte Spektroskopieverfahren dient der Untersuchung von Molekülen und Festkörpern und gibt Aufschluss zu vielen Materialeigenschaften.

Die Ergebnisse von Dr. Osswald dienen zum einen dem besseren Verständnis dieser neuartigen Materialien. Zum anderen sind sie für eine industrielle Nutzung, welche unkomplizierte und kostengünstige Verfahren erfordern, von großer Bedeutung.

Erzielt wurden sie im Rahmen seiner Doktorarbeit, die er am Fachgebiet Chemie der TU Ilmenau unter Leitung von Professor Peter Scharff sowie an der Drexel-Universität in Philadelphia (USA) anfertigte und 2009 erfolgreich verteidigte. Er ist damit der erste Inhaber einer Doppel-Promotionsurkunde dieser beiden Partnereinrichtungen. Momentan forscht Dr. Osswald am berühmten Massachusetts Institute auf Technology (MIT), USA.

Der prestigeträchtige Elsevier-Preis wird alle drei Jahre verliehen. Der aktuell beendete Wettbewerb stand weltweit allen Studierenden offen, die in den Jahren 2007 bis 2009 ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben. Die Auswahl der Preisträger nahm ein international besetztes Wissenschaftlergremium vor. Im Jury-Urteil heißt es: „Sebastian Osswald ist ein hervorragender Experte auf dem Gebiet der Raman-Spektroskopie und Kohlenstoff-Nanomaterialien.“

Mit dem Preis verbunden ist auch eine Einladung zum Vortrag auf der Weltkonferenz über Carbon im Juli 2010; außerdem erhält der Gewinner ein Zwei-Jahres-Abonnement für das Elsevier Carbon-Journal.

Media Contact

Bettina Wegner idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-ilmenau.de/

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