InterCulture 2.0 ausgezeichnet

Facebook ist inzwischen auch ein Synonym für grenzenlose Vernetzung. Doch was in diesem sozialen Netzwerk passiert, lässt sich nicht einfach auf die Wissenschaft übertragen. Für grenzüberschreitende, vernetzte Forschung und Lehre bedarf es eigener kreativer Lösungen.

An der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehört Prof. Dr. Jürgen Bolten zu den Verfechtern von Onlinemedien und E-Learning. Der Professor für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) hat die Netzwerk-Lernplattform „Intercultural Campus“ (www.intercultural-campus.org) entwickelt. Hiermit wird nun nicht mehr nur theoretisch über Interkulturalität gesprochen, hier wird sie praktiziert. Zusammen mit Anita Weißflog, die seither sowohl die Plattform-Entwicklung als auch die Aktivitäten auf dem Intercultural Campus koordiniert und betreut, lehrt und arbeitet Prof. Bolten inzwischen intensiv hochschul- und länderübergreifend interaktiv zusammen.

Als Live-Onlineveranstaltung bietet der Intercultural Campus u. a. das Planspiel „InterCulture 2.0“ an. „Dieses selbst entwickelte Online-Planspiel bietet Studierenden, aber auch Mitarbeitern in internationalen Unternehmen und Organisationen, die Möglichkeit, ihre interkulturelle Selbst- und Sozialkompetenz auszubilden und zu verbessern“, berichtet Weißflog. Die Teilnehmer werden – von Trainern angeleitet – in die Praxis interkulturellen Handelns eingeführt. Im Sommersemester 2012 sind erstmals vier Teams aus Deutschland, Polen und Italien im virtuellen Klassenzimmer in den Kampf um Marktanteile gezogen, um mit Verhandlungsgeschick und gemeinsam erarbeiteten Kooperationsvereinbarungen den virtuellen Monopolisten zu zerschlagen.

Dieses Planspiel ist jetzt auf der Fachmesse „LEARNTEC“ in Karlsruhe mit dem „Deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award“ ausgezeichnet worden. „Dieser Preis unterstützt unser Vorhaben sehr und wird die Weiterentwicklung dieses Planspiels vorantreiben“, so Weißflog.

Dadurch bleibt die Jenaer Lernplattform mit ihren Programmen auch weiterhin für vielfältige Zielgruppen interessant. „Denn auch für die Hochschulen wird E- und Blended-Learning immer wichtiger“, ist Prof. Bolten überzeugt. „Dies erweitert die Vorlesungsprogramme der beteiligten Universitäten und schafft für die Studierenden viel flexiblere Möglichkeiten des Lernens und des Gedankenaustauschs.“

Der Preis
Der Deutsche E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) wendet sich direkt an den Nachwuchs in Schulen, Hochschulen und Unternehmen. Ausgezeichnet werden Konzepte, Lösungen und fertige Produkte, die digitale Medien in beispielhafter Form in Lernprozesse in Schule, Hochschule, Unternehmen oder öffentliche Verwaltung integrieren. Als Partner unterstützten den Award in diesem Jahr das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), der Didacta Verband e. V. und die time4you GmbH.
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Bolten
Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944371
E-Mail: juergen.bolten[at]rz.uni-jena.de

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Axel Burchardt idw

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