Innovationspreise Berlin-Brandenburg 2009 vergeben

Der neue Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers, und der Berliner Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Berlin, Harald Wolf, haben die Innovationspreise Berlin-Brandenburg 2009 verliehen. Drei von sechs Nominierten konnten die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise entgegen nehmen. Die Preisträger sind (in alphabetischer Reihenfolge):

1. Alexander Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH mit: „Überwindung von kritischen Problemen mit instabilen Luftversorgungen im Orgelbau durch aeroakustische Modellierung und Steuerung des Orgelwindes“

– Die Innovation löst ein Jahrhunderte altes Problem im Orgelbau:
Erstmals können die für einen herausragenden Klang nötigen
optimalen Luftströme, der so genannte Orgelwind, gemessen und
modelliert werden
– Die Schuke Orgelbau GmbH verfügt damit einzigartig am Markt über
neue und effektive Möglichkeiten für den Orgelneubau, aber auch
für die Restaurierung historischer Orgelwerke
2. Bombardier Transportation GmbH mit: „Talent 2 – Elektrischer Triebzug, der bei Produktion und späterem Einsatz individuell sich verändernden Randbedingungen angepasst werden kann“
– Der Nahverkehrs- und Regionaltriebzug ist in Baukastenbauweise
gestaltet und verfügt über ein modernes, aber zeitloses Design –
Innengestaltung aber auch Antriebsleistung lassen sich nach
Kundenwunsch gestalten
– Mit dem Talent 2 hat die Bombardier Transportation GmbH ein
flexibles Transportmittel entwickelt, das schnell und
kostengünstig unterschiedlichen Einsatzzwecken, Kundenwünschen
und Wartungsroutinen angepasst werden kann
3. ProBioGen AG mit: „Immortalisierte Zelllinien für die Produktion moderner Impfvektoren – Entwurf, Entwicklung und Einsatz neuer Zelllinien als Ersatz für herkömmliche Methoden der Produktion von Impfstoffvektoren“
– ProBioGen hat durch gezielte Aufhebung der Teilungsbegrenzung
von Entenzellen einen weltweit einzigartigen alternativen
Zellträger für Impfstoffe entwickelt
– Das teure und begrenzte bisherige Verfahren auf der Basis von
embryonierten Hühnereiern kann ersetzt und mit den neuen
Zelllinien ein erheblich breiteres Spektrum an Impfstoffen
hergestellt werden
Insgesamt waren zum Wettbewerb 2009 169 Innovationen eingereicht worden – ein deutlicher Zuwachs gegenüber 2008 (142 Einreichungen).

„Die Preisträger haben durchweg wegweisende Innovationen präsentiert, die in ihren Branchen einzigartig, marktreif und zum Teil bereits am Markt erfolgreich sind. Besonders freut uns, dass wir mit dem Preisträger Alexander Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH einen innovativen Handwerker auszeichnen konnten. Innovationen sind eben nicht nur den Forschungsinstituten vorbehalten. Die Jury ist sich sicher, dass gerade dieses Beispiel auch in Zukunft dem Handwerk der Region ein Ansporn sein wird, sich mit innovativen Lösungen am Wettbewerb zu beteiligen. Außerdem rechnen wir für 2010 erneut mit einem Wettbewerbsschub, wenn weiteren Innovationen noch das letzte Stückchen zur Marktetablierung gelingt“, so der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Manfred Hennecke, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.

„Die gerade in diesem Jahr gewachsene Wettbewerbsbeteiligung um 19 % insgesamt ist ein Signal dafür, dass die innovativen Unternehmer, Wissenschaftler und Forscher den Herausforderungen der Zukunft gerade in einer angespannten Wirtschaftslage mit großem Engagement und neuen Ideen begegnen. Besonders erfreulich ist, dass das Bestreben der Länder Berlin und Brandenburg, durch gezielte Schwerpunktsetzung auch verstärkt Projekte aus dem Handwerk zu initiieren, Früchte getragen hat. So wurden in diesem Jahr 19 Handwerksprojekte zum Wettbewerb eingereicht, 2008 war es lediglich ein Projekt. Die Preisträger und Nominierten aus Handwerk, industriellem Mittelstand und großen Unternehmen belegen damit, dass Innovationskraft und -lust in der Hauptstadtregion zunehmend in der Breite anzutreffen ist. Das genau wollen wir mit der gemeinsamen Innovationsstrategie für Berlin und Brandenburg unterstützen“, betont Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg.

„115 Einreichungen aus den Zukunftsfeldern Biotechnologie/Medizintechnik/Pharma, Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien, Verkehrssystemtechnik, Optik und Ener-gietechnik, zeigen, dass die Technologietreiber der Region auch beim Innovationspreis die Flagge hoch halten und andere mitziehen.

Damit demonstriert die Region auch beim Innovationspreis 2009 deutlich ihre Stärken. Ich hoffe, dass Engagement und Ideenreichtum der Nominierten und Preisträger ansteckend wirken und sich im kommenden Jahr noch mehr innovative Unternehmer und Wissenschaftler gewissermaßen infizieren. Und ich wünsche mir ein weiteres Anwachsen der in diesem Jahr eingereichten 16 Verbundprojekte zwischen Berlin und Brandenburg. Gute Voraussetzungen dafür hat die Vereinbarung beider Länder und der Förderbanken zur Förderung länderübergreifender Forschungs- und Entwicklungsprojekte geschaffen, die im September 2009 unterzeichnet wurde“, erklärt der Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Berlin, Harald Wolf.

Die Innovationspreise Berlin-Brandenburg 2009 wurden am 4. Dezember 2009 vor rund 600 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien im Terminal D des Flughafens Berlin-Schönefeld feierlich vergeben.

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Christoph Lang Berlin Partner GmbH

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