Innovationspreis für Klima und Umwelt verliehen: BMUB und BDI würdigen innovative Unternehmen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte: „Der Erfindergeist und die Innovationsbereitschaft der deutschen Industrie gehören zu den größten Trümpfen unserer Umwelt- und Klimapolitik. Gemeinsam werden wir zeigen, dass wir beim Klimaschutz vorangehen und trotzdem ein starkes Industrieland bleiben können. Die heute prämierten Innovationen zeigen, dass ambitionierter Umweltschutz die deutsche Industrie stärker macht.“

Holger Lösch verwies auf die Vorreiterrolle der deutschen Industrie bei den weltweiten innovativen Umwelt- und Klimaschutztechnologien. Die Preisträger des IKU zeigten dies wieder einmal eindrucksvoll.

„Deutschland wird in Zukunft noch viel stärker auf solche innovativen Vorsprünge angewiesen sein, um Wohlstand und Wachstum zu erhalten”, so Lösch. „Die Politik kann und muss dies flankieren und bei ihren Maßnahmen die Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen in Zukunft noch stärker im Auge behalten.”

Der renommierte Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal gemeinsam von BMUB und BDI vergeben. Das Preisgeld beträgt 25.000 Euro.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer hochrangig besetzten Jury unter Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer. Zuvor wurden die eingereichten Bewerbungen vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI wissenschaftlich bewertet.

Die Preisträger des IKU-Wettbewerbs 2015:

• In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ wurde die Clariant Produkte GmbH ausgezeichnet. Das Unternehmen entwickelte ein Verfahren zur klimafreundlichen und nachhaltigen Herstellung von Zellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen.

• Die beiden Unternehmen geoKOAX GmbH und aqua concept GmbH haben den Preis in der Kategorie „Produkt und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ für eine gemeinsame Entwicklung erhalten: Eine innovative Erdwärmesonde ermöglicht die Nutzung von Erdwärme auch in Trinkwasserschutzgebieten und auf sehr kleinen Grundstücken.

• In der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ wurde die RWE Deutschland AG ausgezeichnet. Das Unternehmen integrierte ein supraleitendes 10-Kilovolt-Kabel mit einem Kilometer Länge in der Innenstadt von Essen, um dadurch Material einzusparen sowie Übertragungs- und Umwandlungsverluste zu verringern.

• Die Wilhelms GmbH entwickelte ein massenproduktionstaugliches Herstellungsverfahren für Bodenmikroorganismen (Pilze), mit deren Zugabe zum Saatgut große Mengen Dünger eingespart werden können und erhielt dafür die Auszeichnung in der Kategorie „Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen“.

• In der Kategorie „Klima- und Umweltschutztechnologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländern und Staaten Osteuropas“ hat die Industrial Solar GmbH gewonnen. Sie entwickelte ein marktfähiges solarthermisches System auf Basis von Fresnel-Kollektoren. Die Vermarktung erfolgt über ein Partner-Geschäftsmodell. Damit verbunden ist auch der Technologietransfer zur Produktion der Kollektoren vor Ort.

Zusätzlich zu den Preisen in den fünf IKU-Kategorien haben die Veranstalter in diesem Jahr den Sonderpreis „Innovation und biologische Vielfalt“ vergeben. Damit würdigen Bundesumweltministerium und BDI Innovationen, die dem Klima- und Umweltschutz durch Verbesserung der Biodiversität dienen. Der Sonderpreis geht an die Baumann Hydrotec GmbH & Co KG für den Hydro Fischlift. Diese Aufstiegshilfe für Fische mit kleinem Platzbedarf lässt sich auch bei großen Höhendifferenzen einsetzen.

Der IKU wird mit Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Ausführlichere Informationen zu den Preisträgern und zu allen nominierten Unternehmen des diesjährigen Innovationspreises für Klima und Umwelt finden Sie im IKU-Newsroom unter http://newsroom-iku-innovationspreis.de.

Kontakt:
Anne-Catherine Jung MA
Telefon: +49 721 6809-100
E-Mail: presse@isi.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der fundierten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.

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Anne-Catherine Jung Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

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