Humboldt-Forschungspreis für Professor Peter Leadlay
Der Biochemiker Peter Leadlay von der renommierten Universität Cambridge in Großbritannien hat einen der mit 60.000 Euro dotierten Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Dieser Preis wird ihm in Anerkennung seiner herausragenden Forschungsleistungen verliehen und berechtigt den Preisträger, zwölf Monate lang an deutschen Gastinstituten zu forschen.
Im Mai nun ist Professor Peter Leadly an die TU Berlin gekommen und wird in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Roderich Süssmuth, Leiter des Fachgebietes Biologische Chemie, an der Biosynthese von antibakteriellen Tetronsäureantibiotika und der Entstehung von Chiralität arbeiten und damit die Berliner Forschungslandschaft entscheidend bereichern.
Peter Leadlay ist ein international anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Naturstoffforschung und Mitglied der Royal Society sowie der Royal Society of Chemistry. Seine herausragenden Arbeiten leisteten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der bakteriellen Biosynthese von Polyketiden. Diese Naturstoffe werden von einer komplexen Maschinerie von Proteinen synthetisiert und aufgrund ihrer vielfältigen pharmakologischen Eigenschaften bereits als Antibiotika, Immunsuppressiva (Medikamente, die die Funktion des Immunsystems mindern) und Antikrebsmedikamente klinisch eingesetzt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Professor Leadlay liegt in der genetischen Veränderung der Proteinmaschinerie, um gezielt neuartige Polyketide zu erzeugen und so neue Medikamente zu schaffen. Diese Arbeiten auf dem Gebiet der synthetischen Biologie bedeuten einen wichtigen Schritt in der Bekämpfung der zunehmenden Resistenzen von Bakterien gegenüber herkömmlichen Antibiotika.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Roderich Süssmuth
Leiter des Fachgebietes Biologische Chemie am Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-78774, E-Mail: suessmuth@chem.tu-berlin.de und Dr. Martin Penno, Exzellenzcluster UniCat, Öffentlichkeitsarbeit, TU Berlin, Tel.: 030/314-28 592, E-Mail: martin.penno@tu-berlin.de
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