Hector Wissenschaftspreis geht an Biophysiker der Humboldt-Universität

Hegemann gilt als Begründer der Optogenetik. Dieses Verfahren erlaubt detaillierte Einblicke in die Arbeitsweise von Gewebe und spezifischen Zellen mittels Licht. Grundlegend dabei ist die Identifikation von sogenannten Kanalrhodopsinen als lichtabhängige Ionenkanäle in Mikroalgen.

Diese Proteine lassen sich in neuronale Zellen sehr unterschiedlicher Modellorganismen verpflanzen. Mit Hilfe von Licht können anschließend diese Nervenzellen ein- und ausgeschaltet und so die Funktionen von Zellen, Zelltypen und Gewebe studiert werden.

Diese neue Technik, mit der Schaltkreise von Nervenbahnen optisch visualisiert werden, findet weltweite Anwendung, beispielsweise bei der Erforschung neurologischer Erkrankungen wie Epilepsie und Parkinson.

Für seine hervorragenden Leistungen wurde Prof. Dr. Hegemann bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den Brain Prize der Grete Lundbeck European Brain Research Foundation sowie im Jahr 2015 den Berliner Wissenschaftspreis. Seit 2005 ist Hegemann Professor für Experimentelle Biophysik an der HU.

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