Göttinger Agrarwissenschaftler erhält internationalen Förderpreis der DLG

Prof. Dr. Matin Qaim hat als erster Preisträger den „Großen Internationalen DLG-Förderpreis für wissenschaftliche Leistungen“ der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) erhalten.

Der Agrarwissenschaftler der Universität Göttingen wurde für sein herausragendes wissenschaftliches Engagement in Fragen der globalen Ernährungssicherung sowie bei der Untersuchung wirtschaftlicher und sozialer Auswirkungen der Gentechnik im internationalen Kontext geehrt.

Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft hat den Preis zum ersten Mal anlässlich des 125. Jahres ihres Bestehens vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro soll den Preisträger bei seiner weiteren wissenschaftlichen Arbeit unterstützen. Prof. Qaim hat die Auszeichnung gestern in Berlin im Rahmen eines Festakts zum DLG-Jubiläum entgegengenommen. Überreicht wurde der Preis von der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner.

Der Förderpreis ist eine Ehrung für außergewöhnliches wissenschaftliches Engagement im Agrar- und Lebensmittelsektor und geht an junge Wissenschaftler aus Deutschland oder dem Ausland, die international relevante wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. „Prof. Dr. Matin Qaim erfüllt die Anforderungen des neu gestifteten Förderpreises in idealer Weise“, betont Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der DLG. „Er verfügt über eine hervorragende wissenschaftliche Reputation und trotz seiner jungen Jahre über große Erfahrung in relevanten Bereichen der Agrarwissenschaft. Dabei verbindet er eine internationale Sichtweise mit der ausgezeichneten Fähigkeit zur ökonomischen Bewertung. Seine Arbeiten zeichnen sich durch praktische Relevanz der gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse für die internationale Agrar- und Ernährungswirtschaft aus und leisten einen wertvollen Zukunftsbeitrag zur globalen Ernährungssicherung.“

Matin Qaim, Jahrgang 1969, ist Professor für Welternährungswirtschaft und Rurale Entwicklung an der Universität Göttingen. Nach dem Studium der Agrarwissenschaften wurde er an der Universität Bonn promoviert, wo er sich 2003 auch habilitierte. 2004 wurde er als Professor für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an die Universität Hohenheim berufen. 2007 folgte er dem Ruf nach Göttingen. Prof. Qaim betreibt in zahlreichen Entwicklungsländern Forschungsprojekte mit den Schwerpunkten Welternährung und nachhaltige Entwicklung, kleinbäuerliche Landwirtschaft sowie Ökonomik von agrartechnischem Fortschritt einschließlich der Bereiche Bio- und Gentechnik. Außerdem untersucht er Märkte und Wertschöpfungsketten für hochwertige Agrarprodukte in Entwicklungsländern.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Matin Qaim
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Agrarwissenschaften
Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
Abteilung Welternährung und Rurale Entwicklung
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4806, Fax (0551) 39-4823
E-Mail: mqaim@uni-goettingen.de

Media Contact

Dr. Bernd Ebeling idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer