Fünf Flaggschiffe für neues Wachstum ausgewählt

Am Dienstag hat Bundesforschungsministerin Annette Schavan die fünf Sieger der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt gegeben. Eine hochrangig besetzte, unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH, wählte die neuen Spitzencluster aus. In Clustern arbeiten Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und verbundene Institutionen regional entlang einer Wertschöpfungskette zusammen. Die Gewinner sind:

– „Software-Cluster“, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
– „Münchner Biotech Cluster – m4“, Bayern
– „Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg“, Bayern
– „MicroTEC Südwest“, Baden-Württemberg
– „EffizienzCluster LogistikRuhr“, Nordrhein-Westfalen, Hessen
„Auch für diese fünf Gewinnercluster, die bereits zur zweiten Generation des Spitzencluster-Wettbewerbs gehören, ist eine Förderung von insgesamt bis zu 200 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen“, verkündete Bundesministerin Schavan. „Mit der Unterstützung der leistungsfähigsten Cluster aus Wissenschaft, Wirtschaft und weiteren Partnern einer Region geben wir gerade in Zeiten der Krise ein wichtiges Signal: Für Wachstum, Innovation und langfristige Beschäftigung ist der Brückenschlag zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen unverzichtbar.“

Die Gewinner der zweiten Wettbewerbsrunde haben die Jury durch ihre strategischen Konzepte, ihre Leistungsfähigkeit und die maßgebliche finanzielle Einbindung von Wirtschaft und privaten Investoren klar überzeugen können. „Die Innovationskraft, das hohe Entwicklungspotenzial sowie das enorme, kreative Engagement der fünf Spitzencluster ist beeindruckend. Der Wettbewerb hat zudem bei allen Clusterbewerbern und ihren Regionen eine Aufbruchsstimmung und nachhaltige Mobilisierung weit über den Auswahlprozess hinaus erzeugt“, so Juryvorsitzender Prof. Barner.

Bundesforschungsministerin Schavan: „Mit dem Spitzencluster-Wettbewerb als einem Flaggschiff der Hightech-Strategie der Bundesregierung haben wir auch eine Führungsrolle in der Clusterförderung in Europa übernommen.“

Mit den bereits 2008 gekürten Spitzenclustern der ersten Wettbewerbsrunde werden nun insgesamt zehn Cluster durch das BMBF gefördert. In der zweiten Runde hatten sich 23 Cluster beworben.

Die Gewinner im Detail:
Der „Software-Cluster“ in der Region um Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf.
Der Software-Cluster beschäftigt sich mit Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen. Der Innovationssprung liegt hierbei in der „emergenten Software“. Emergenz – die Herausbildung von Mehrwert über die Summe der Teile hinaus – steht für Effizienzsteigerung und Adaptivität im Unternehmen und zwischen Unternehmen. Emergente Software ermöglicht neue Geschäftsmodelle für die digitalen Unternehmen der Zukunft.
Kontakt
Gino Brunetti
Center for Advanced Security Research Darmstadt – CASED
Mornewegstrasse 32, 64293 Darmstadt
Tel.: 06151/16-70821, Fax: 06151/16-4825
E-Mail: gino.brunetti@cased.de
www.software-cluster.com
Der „Münchner Biotech Cluster – m4“ in Bayern.
Steigerung der individuellen Wirksamkeit und Sicherheit neuer Medikamente sowie Verbesserung des Entwicklungsprozesses – dieses Ziel verfolgt der Münchner Biotech Cluster. 100 Partner aus Industrie, wissenschaftlichen Einrichtungen und Kliniken arbeiten daran, die größten Probleme in der heutigen Medikamentenentwicklung zu lösen und innovative Therapiekonzepte zu entwickeln. Der national führende Standort München soll auch international als bedeutende Exzellenz- und Modellregion der personalisierten und zielgerichteten Medizin etabliert werden.
Kontakt
Dr. Georg Kääb
BioM Biotech Cluster Development GmbH
Am Klopferspitz 19, 82152 Martinsried
Tel.: 089/ 89 96 79-19, Fax: 089/ 89 96 79-79
E-Mail: kaeaeb@bio-m.org
www.m4.de
Der Cluster „Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg“ in Bayern.
Der auf Medizintechnik spezialisierte Cluster entwickelt interdisziplinär Technologien in Bereichen wie Bildgebende Diagnostik, Intelligente Sensorik und Augenheilkunde. Diese tragen dazu bei, die Effektivität und Effizienz der Gesundheitsversorgung deutlich zu verbessern. Etwa 180 Medizintechnikunternehmen mit 16.000 Beschäftigten sind aktuell im Cluster aktiv. Ziel ist es, die weltweite Führungsposition in vielen medizintechnischen Produktkategorien auszubauen.
Kontakt
Jörg Trinkwalter
Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg e.V.
Henkestraße 91, 91052 Erlangen
Tel.: 09 131/530 28 63 oder 01 60/94 86 19 48
Fax: 09 131/970 49 21
E-Mail: joerg.trinkwalter@medical-valley-emn.de
www.medical-valley-emn.de
Der Cluster „MicroTEC Südwest“ in Baden-Württemberg.
Im Netzwerk aus Wirtschaft und Forschung entwickelt der branchenübergreifende Technologiecluster innovative Lösungen für die Systemtechnik und die Produkte der Zukunft. Im Mittelpunkt steht eine Verbesserung der Lebensqualität und Sicherheit der Menschen durch Benutzerfreundlichkeit und einen schonenden Umgang mit der Umwelt. Ziel von „MicroTEC Südwest“ ist es, zu dem Standort weltweit für Spitzenlösungen in der Mikrosystemtechnik zu avancieren.
Kontakt
Peter Josef Jeuk
Microsystemtechnik Baden-Württemberg e.V.
Emmy-Noether-Straße 2, 79110 Freiburg
Tel: 0761/ 89 75 98-75, Fax: 0761/ 89 75 98-78
E-Mail: peter.jeuk@mstbw.de
www.mstbw.de; www.microtec-suedwest.de
Der „EffizienzCluster LogistikRuhr“ im Ruhrgebiet.
Der Logistik-Cluster strebt den Ausbau der globalen Führungsposition des Wirtschaftsstandortes im Bereich innovativer Logistiklösungen und -technologien an. Der Fokus liegt hierbei auf der inhaltlichen Neupositionierung: Im Mittelpunkt zukunftsweisender Logistik steht die Effizienz im Umgang mit Ressourcen – sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht.
Kontakt
Prof. Dr. Michael ten Hompel
EffizienzCluster LogistikRuhr
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4, 44227 Dortmund
Tel.: 0231 / 9743 600, Fax: 0231 / 9743 603
E-Mail: info@effizienzcluster.de

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