Franz-Ulrich Hartl erhält Lasker Award – Forschung zur Proteinfaltung in Zellen ausgezeichnet

Für seine Forschung zur Faltung von Proteinen wird Professor Franz-Ulrich Hartl, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, gemeinsam mit Professor Arthur L. Horwich (Yale Universität, USA) mit dem Albert Lasker Award for Basic Medical Research 2011 ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld von 250.000 Dollar verbunden und wird am 23. September 2011 von der Lasker Foundation in New York, USA überreicht.

Hartl und Horwich haben als erste erkannt, dass nicht alle Proteine in der Lage sind, sich spontan und ohne Hilfe in Zellen zu falten. Sie haben ein als Chaperonin bezeichnetes Protein entdeckt, das als zylindrisch geformtes Molekül mit Deckel andere Proteine in seinem Inneren von störenden äußeren Einflüssen abschirmt und so bei der Faltung unterstützt.

„Durch die Entschlüsselung der Wirkmechanismen dieser großartigen Maschinen, haben die Forscher der Medizinwelt ein Grundverständnis darüber gegeben, wie Proteine ihr biologisches Potential erreichen“, sagt Maria C. Freire, Präsidentin der Lasker Foundation. Da die fehlerhafte Faltung von Proteinen auch eine Rolle bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson spielt, könnten die Ergebnisse in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Behandlung dieser Krankheiten leisten.

Kontakt:
Prof. Dr. F.-Ulrich Hartl
Zelluläre Biochemie
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
E-Mail: uhartl@biochem.mpg.de
Anja Konschak
Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Tel. +49 89 8578-2824
E-Mail: konschak@biochem.mpg.de

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Weitere Informationen:

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