Forschungsprojekt „Smart Villages“ wird ausgezeichnet

Die Hochschule Rhein-Waal erhielt für ihr Forschungsprojekt Smart Villages die Auszeichnung als "Ausgezeichneter Ort 2014". Foto: Deutschland - Land der Ideen/ Simon Büttner

Im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen” 2014 ist die Hochschule Rhein-Waal für ihr Forschungsprojekt „Smart Villages” als einer von 100 Preisträgern geehrt worden.

Zum Thema „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ liefert das Projekt in der Kategorie Wissenschaft eine Antwort auf die Frage, wie Lösungen für die Herausforderungen schrumpfender Gemeinden im ländlichen Raum geschaffen werden können.

Kleve/Kamp-Lintfort, 7. November 2014: In Grieth am Niederrhein fahren nur noch selten Busse, viele historische Fischerhäuschen stehen leer. Wie sich solchen Orten neues Leben einhauchen lässt, untersucht ein Forschungsteam der Hochschule Rhein-Waal unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rolf Becker im Projekt „Smart Villages“:

Vor Ort entwickelt es gemeinsam mit den Bewohnern Zukunftsideen. Im „Smart Village“ gewinnen die Einwohner beispielsweise im Internet Finanziers für ihren gemeinschaftlichen Dorfladen. Und Mitglieder einer generationsübergreifenden Bürgergenossenschaft stehen anderen Dorfbewohnern zur Seite und bekommen dafür später selbst Unterstützung.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam Ideen und Projekte aus, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung der ländlichen Räume und Regionen liefern und sie fit für die Zukunft machen.

Herr Andreas Gröver, Marktgebietsleiter der Deutschen Bank Krefeld, überreichte Prof. Dr. Klaus Hegemann, Professor für International Relations und Ethics und Birgit Mosler, verantwortliche Mitarbeiterin im Projekt „Smart Villages“ die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“ und betonte: „Sie lassen uns einen Blick in die Zukunft ländlicher Räume werfen:

Diese bleiben vor allem dann lebendig, wenn wir Innovationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft miteinander verknüpfen – eben die Herausforderungen querfeldein anpacken. Treffender hätte das Jahresthema die Kreativität der Hochschule Rhein-Waal für das Land gar nicht abbilden können.“

Birgit Mosler kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen‘ zu sein und damit eine Lösung für die Herausforderungen der ländlichen Regionen aufzeigen zu können. Durch die Teilnahme am Wettbewerb wollen wir unser Forschungsprojekt einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und auf unser Projekt aufmerksam machen.

Dies ermöglicht uns den Ausbau unseres Netzwerkes mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus anderen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, so dass bereits jetzt neue Kooperationen entstanden sind. Für unsere Hochschule ist die Auszeichnung eine Honorierung unserer praxisorientierten Forschungsausrichtung.

Mit unserem interdisziplinär ausgerichteten Projekt ‚Smart Villages‘ wollen wir uns den komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen, vor denen viele Gemeinden im ländlichen Raum stehen. Hierfür sind Innovationen erforderlich, die mehr bedeuten als technologische Neuentwicklungen. Frühzeitige Partizipation der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht eine nachhaltige und passgenaue Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für die drängenden Probleme der ländlichen Gemeinden.“

„Der Einfallsreichtum und die Leidenschaft der Menschen, mit denen sie Zukunft in unserem und für unser Land gestalten, verdienen eine Bühne, auf der sie wahrgenommen werden. Die ‚Ausgezeichneten Orte‘ bilden ein einmaliges Netzwerk an Innovationen aus Deutschland“, begründete Andreas Gröver das langjährige Engagement der Deutschen Bank im Wettbewerb. Aus 1.000 Bewerbungen wählte die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern gemeinsam mit einem sechsköpfigen Fachbeirat die Hochschule Rhein-Waal mit ihrem Forschungsprojekt „Smart Villages“ als Preisträger aus.

Weitere Informationen:

http://www.hochschule-rhein-waal.de

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Christin Hasken idw - Informationsdienst Wissenschaft

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