Forschungskooperation mit FH Köln: Umweltfreundlicher Strom aus Bioabfall
Für die Gewinnung von Strom aus Biomasse stellt das Land Nordrhein-Westfalen in den nächsten drei Jahren insgesamt 7,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel fließen in ein gemeinsames Forschungsvorhaben des kommunalen Bergischen Abfallwirtschaftsverbands und der Fachhochschule Köln.
Die Förderbotschaft überbrachte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei ihrem Besuch des Entsorgungszentrums Leppe in Lindlar. „Das Entsorgungszentrum ist ein Ort, an dem nachhaltiger Fortschritt spürbar wird“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Hier wird daran geforscht, mit nachwachsenden Rohstoffen die schwindenden fossilen Ressourcen zu ersetzen“, so die Wissenschaftsministerin. „Aus dem Entsorgungszentrum wird ein Zukunftslabor für nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsprojekte.“
Zentrales Ziel der Forscherinnen und Forscher ist es, aus den jährlich rund 55.000 Tonnen Abfall aus den Biotonnen des Oberbergischen Kreises Kompost und vor allem Strom zu gewinnen. Die Partner gehen davon aus, dass am Ende der Testphase aus dem Abfall in den Biotonnen rund 7 Millionen Kilowatt-Stunden Strom pro Jahr erzeugt werden können. Eine Menge, die reichen würde, um 1.600 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.
Zu den energie- und umweltpolitischen Leitgedanken der Landesregierung gehört eine ökologische Abfallwirtschaft, die Bioabfälle trennt und nutzbar macht und eine konsequente Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Entsprechend werden im Rahmen des Forschungsvorhabens sämtliche Stoffströme auf ihre energetische Nutzung untersucht. Die Kooperation von Forschung und Abfallwirtschaft bedeutet zugleich für die zukünftigen Umweltingenieurinnen und –ingenieure der Fachhochschule Köln ein praxisnahes Studium, bei dem Ressourcen- und Energieeffizienz im Mittelpunkt stehen.
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