Förderung der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik wird ausgebaut

„Die meisten Innovationen wären ohne neue Werkstoffe nicht möglich gewesen“, sagte BMBF-Staatssekretär Dr. Georg Schütte anlässlich der Vorstellung des Programms. Werkstoffe und Materialien erzielen in Deutschland einen jährlichen Umsatz von knapp einer Billion Euro, rund 5 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von der Materialbranche ab.

„Das 10-Punkteprogramm zeigt, worauf wir die Forschungsförderung bei den Werkstoffen konzentrieren wollen“, sagte Schütte weiter. „In manchen Bereichen sind wir Weltspitze, auf anderen Gebieten müssen wir noch aufholen. Dabei soll das Programm den Forschern helfen.“ Die Schwerpunkte sind nach den Worten des Staatssekretärs eng angelehnt an die Hightech-Strategie, die sich in dieser Legislaturperiode auf die Gebiete Gesundheit/Ernährung, Klima/Energie, Mobilität, Kommunikation sowie Sicherheit konzentriert. „In allen diesen Bereichen spielen Werkstoffe eine zentrale Rolle“, sagte Schütte. „Der leistungsstarke Computer, der brillante LCD-Fernseher und das neue Auto – dies alles ist erst durch neue Werkstoffe möglich geworden.“

„Wir denken Innovationen oft zu sehr von den Endprodukten her. Ohne moderne Werkstoffe im Verborgenen haben viele neue Technologien keine Chance“, sagte Prof. Henning Kagermann, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und Vorsitzender der Nationalen Plattform Elektromobilität. „Um Elektroautos billiger zu machen und gleichzeitig Reichweiten zu erhöhen, brauchen wir optimale Materialien in der Batterie, bessere Dämmstoffe und auch Werkstoffe, die das Auto leichter machen. Auch deshalb ist es gut, dass die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in den Koalitionsvertrag und in die Fortschreibung der Hightech-Strategie des BMBF aufgenommen wurden.“

Dr. Thomas Geelhar, Chief Technology Officer des Unternehmensbereichs Chemie bei der Merck KGaA, demonstrierte bei dem Pressegespräch das Potenzial der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in der organischen Elektronik anhand eines 3D-Flachbildfernsehers der neuesten Generation. Prof. Thomas Schmitz-Rode, Direktor am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik und Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Medizintechnik an der RWTH Aachen, skizzierte die Anwendungsmöglichkeiten neuer Werkstoffe in der Medizintechnik.

Mehr Informationen über acatech finden Sie im Internet unter www.acatech.de.

Weitere Informationen zur Werkstoff-Forschung erhalten Sie bei acatech von Jann Gerrit Ohlendorf, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 089 520 30 940 oder 0176 23 88 61 65; E-Mail: ohlendorf@acatech.de).

Im BMBF können Sie sich wenden an den Stellvertretenden Pressesprecher Christian Herbst (030 1857 5175; E-Mail: christian.herbst@bmbf.bund.de).

Media Contact

Jann Gerrit Ohlendorf idw

Weitere Informationen:

http://www.acatech.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer