Erfinderpreis Rheinland-Pfalz 2010 für Prof. Dr. Georg Ankerhold

Unter dem Motto „Ideen sichtbar machen“ verlieh am 24. Februar die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz den Erfinderpreis 2010 an fünf herausragende Preisträger für besondere Leistungen in der Entwicklung neuartiger Produkte und Verfahren. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 25.000 Euro.

„Ziel der Auszeichnung ist es, Öffentlichkeit für kreative und innovative Erfinder und Unternehmen aus Rheinland-Pfalz zu schaffen und ihre Erfindungen sichtbar zu machen“, erklärte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering als Schirmherr. „Ein wichtiges Kriterium bei der Preisvergabe ist der wirtschaftliche Erfolg, den die eingereichten Erfindungen versprechen oder auch bereits am Markt erzielen, denn es geht darum, die Innovationsfähigkeit des Landes als wichtigen Wettbewerbsfaktor zu stärken“, so der Minister.

Prof. Ankerhold entwickelte einen optischen Drehkoppler zur Ankopplung einer rotierenden an eine ruhende Glasfaser wie sie bei typischen Telekommunikationsanwendungen genutzt werden. Die Übertragung optischer Signale zwischen einem rotierenden und einem stationären Glasfasersystem gestaltete sich bisher eher schwierig und teuer.

Um trotzdem eine hohe Datenübertragungsrate bei niedriger Signaldämpfung zu erreichen, erfand Prof. Ankerhold ein Verfahren, welche das drehbare Koppeln von Lichtleitfasern mit einer „flüssigen Übergangsfaser“ ermöglicht. Angewandt wird das Verfahren überall dort, wo in drehenden Systemen schnell große Datenmengen übertragen werden müssen – wie zum Beispiel bei hochauflösenden Fernsehkameras, Radar- und medizinischen Tomographiesystemen, in der Stahl- und Papierindustrie, in Windkraftanlagen, bei Fertigungsrobotern in der Automobilindustrie sowie bei vielen optischen Sensoranwendungen.

Die erfolgreiche Entwicklung des glasfasergestützen optischen Drehkopplers wurde im Rahmen eines Kooperationsprojektes von dem Unternehmen Morgan-Rekofa GmbH unterstützt. Die wirtschaftliche Verwertung der Erfindung erfolgt für die Hochschule über einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem rheinland-pfälzischen Unternehmen.

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Melanie Dargel-Feils idw

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