E.ON-Forschungspreis 2010 für Dresdner Fraunhofer-Institut

Forscher des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) überzeugten bei der diesjährigen Verleihung des weltweit ausgeschriebenen E.ON Research Award zum Thema „Wärmespeicherung für konzentrierte Sonnenenergie (CSP)“ mit neuartigen Speichermaterialien, mit denen Solarenergie rund um die Uhr verfügbar und bei Bedarf abrufbar gemacht werden kann – auch wenn die Sonne nicht scheint.

Zum „Tag der Energie“ am 25. September 2010 wurde dem Fraunhofer-Team um Dr. Lars Röntzsch gemeinsam mit dem Kooperationspartner, dem Zentrum für Brennstoffzellen Technik (ZBT) GmbH in Duisburg, damit einer der höchst dotierten Forschungspreise im Bereich internationaler Energieforschung verliehen. Die insgesamt fünf Preisträger aus Europa und den USA erhalten für die Projektlaufzeit von drei Jahren ab Januar 2011 eine Gesamtförderung von rund fünf Millionen Euro.

Ziel des Projektes „Metal Hydride Heat Storage System for Continuous Solar Power Generation“ von Fraunhofer IFAM Dresden und ZBT ist es, nanostrukturierte Hydrid-Kohlenstoff-Verbundwerkstoffe zur Wärmespeicherung einzusetzen. Durch das Beifügen von Kohlenstoff zu Metallhydriden wird ein zweistufiger chemischer Prozess extrem beschleunigt, mit dem durch Sonneneinstrahlung gewonnene Wärmeenergie tagsüber gespeichert und über Nacht freigesetzt wird und zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Somit wird ein Energiespeichermaterial eingeführt, das Solarenergie je nach tatsächlichem Bedarf vom Verbraucher abrufbar macht.

Die Projektpartner werden diese Materialien und Prozesse auf Demonstrationsmaßstab erproben, um damit die Basis für die spätere industrielle Umsetzung zu schaffen.

Neben der Speicherung von thermischer Energie, die durch Solarkraft gewonnen wird, sind die nanostrukturierten Hydrid-Kohlenstoff-Verbundwerkstoffe auch als Speichermedium für andere Arten erneuerbarer Energie geeignet, die in Wärme gewandelt werden können. Möglich ist auch eine Verbindung mit anderen Wärmequellen, wie z.B. Industrieanlagen, die hoch temperierte Überschusswärme abgeben, um diese für eine spätere Nutzung zu speichern.

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Weitere Informationen:

http://www.ifam-dd.fraunhofer.de

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