Drei gewinnt: Innovatives Projekt erhält EFB-Preis

Dominic Gruß, Projektingenieur am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH, gehört zu den Gewinnern des EFB-Projektpreises 2010. Der Ingenieur wird für sein innovatives Projekt zum integrierten Bolzenschweißen ausgezeichnet.

Dominic Gruß erhält in diesem Jahr den Preis der Europäischen Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e. V. (EFB) für sein Projekt „Integration und Überwachung des Schweißens von Normteilen in Blech-Verbundwerkzeuge“ (IGF-Nr. 14938). In Zusammenarbeit mit der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt SLV München Niederlassung der GSI mbH hat er am IPH eine neue Werkzeugtechnologie zum Bolzenschweißen in Umformwerkzeugen entwickelt.

Im Rahmen des von der EFB und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e. V. (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projektes konnten die drei Schritte Lochen, Schweißen und Trennen kombiniert werden. Bislang werden Blechbauteile häufig mit sogenannten Folgeverbundwerkzeugen gefertigt, die verschiedene Arbeitsschritte ermöglichen, integrierte Schweißprozesse jedoch nicht gestatten. Das Anschweißen von Normteilen erfolgte bisher in nachgelagerten Schritten, was eine aufwändige Handhabung der Blechteile erforderte. Durch die am IPH entwickelte Technologie lässt sich die Prozesskette erheblich verkürzen. Dies bedeutet mehr Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Bauteilen und bietet auch eine Reihe technischer Vorteile.

Die Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e. V. ehrt in diesem Jahr erstmals junge Wissenschaftler mit dem EFB-Projektpreis. Ausgezeichnet werden damit die am besten bewerteten EFB-Forschungsprojekte des vorangegangenen Jahres. Hauptkriterium ist, dass das Projekt wissenschaftlich und projekttechnisch in herausragender Weise bearbeitet und abgeschlossen wurde. Die Preise werden am 3. März 2010 im Rahmen des EFB-Kolloquiums Blechverarbeitung im baden-württembergischen Bad Boll vergeben. Unter dem Motto „Bauteile der Zukunft – Methoden und Prozesse“ treffen sich dort Vertreter aus Industrie und Wissenschaft, um die Einsatzgrenzen neuer Werkstoffe, Materialmodellierung in der Simulation und neue Produktionssysteme zu diskutieren.

Dominic Gruß ist seit 2006 als Projektingenieur am IPH tätig, wo er Beratungs- sowie Forschungsprojekte mit umformtechnischer Thematik bearbeitet und zuletzt das Forschungsprojekt zum integrierten Bolzenschweißen leitete. Er wurde 1979 in Wolfsburg geboren und absolvierte von 2000 bis 2006 ein Maschinenbau-Studium mit den Schwerpunkten Konstruktions- und Fertigungstechnik an der TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig.

Über das IPH:
Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH ist 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus entstanden und seitdem als Beratungs- und Forschungsunternehmen auf dem Gebiet der Produktionstechnik tätig. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus der Industrie und Forschungsvereinigungen. Die Arbeitsschwerpunkte des Unternehmens sind Forschung, Entwicklung, Planung und Beratung in den Bereichen Prozesstechnologie, Produktionsautomatisierung, Betriebsorganisation und Produktionslogistik.

Das IPH hat seinen Sitz im Wissenschaftspark Marienwerder (Hannover) und beschäftigt aktuell 72 Mitarbeiter.

Media Contact

Meike Wiegand idw

Weitere Informationen:

http://www.iph-hannover.de

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