Dr. Kai Hensel erhält Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie

Dr. Kai Hensel HELIOS

Dr. Kai Hensel von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) ist mit dem renommierten Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie ausgezeichnet worden. Seine geplante wissenschaftliche Arbeit zur molekularbiologischen Erforschung der Tumorentstehung bei Patienten, die mit Hepatitis-B-Viren infiziert sind, war der Fachgesellschaft 20.000 Euro Forschungsunterstützung wert. In Deutschland sind derzeit bis zu 650.000 Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert.

Die Versuchsanordnung des UW/H-Forschers, der auch als Arzt am HELIOS Klinikum Wuppertal arbeitet, sieht wie folgt aus: An einer Biobank aus über 900 Blutproben von Hepatitis-B-Patienten möchte Hensel anhand der Analyse von RNA-Molekülen nach Hinweisen suchen, die Rückschlüsse auf die Bildung von Krebszellen zulassen. „Sind diese sogenannten molekularen Biomarker gefunden, lässt sich darauf aufbauend ein Test entwickeln, mit dem das individuelle Krebsrisiko bestimmt werden könnte“, blickt er in die Zukunft.

In Wuppertal arbeitet der Arzt im Forschungslabor des Zentrums für Forschung in der Klinischen Medizin (ZFKM) am HELIOS Klinikum unter der Leitung von PD Dr. Jan Postberg. Schwerpunkt der Aktivitäten dort sind Fragen der Epigenetik, wobei es um die Steuerung von Genen und damit um zukunftsweisende Ansätze in der „personalisierten Medizin“ geht.

Das Labor wird fachübergreifend von Ärzten der Pädiatrie, der Kardiologie, der Medizinischen Klinik, der Chirurgie, der Dermatologie, der Pathologie und der Urologie genutzt. „Aufgrund der engen Vernetzung von Forschung und Patientenversorgung finden wir wissenschaftlich tätigen Ärzte hier ideale Bedingungen vor“, sagt Hensel.

Als Teilnehmer eines auf fünf Jahre angelegten PhD-Programmes der UW/H in Kooperation mit dem HELIOS Klinikum Wuppertal wird Dr. Hensel in den kommenden Monaten und Jahren die Zeit finden, sich um sein Forschungsprojekt zu kümmern. Für den Wuppertaler Arzt eine gute Voraussetzung: „Das Programm definiert klar umrissene Zeiträume für Forschung und Klinik und erleichtert so den Spagat zwischen beiden Bereichen.“

Weitere Informationen: Dr. med. Kai Hensel, 0202 / 8963833 oder Kai.Hensel@uni-wh.de

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.825 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Media Contact

Jan Vestweber Universität Witten/Herdecke

Weitere Informationen:

http://www.uni-wh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer