Digitalisierter Business Coach

Das Gründerteam von "sklls": v.l. Marina Köpfer, Verena Hauser und Heinrich Geywitz.

An der Universität Konstanz konnten für zwei Gründungsprojekte Förderungen des EXIST-Gründerstipendiums in Höhe von insgesamt 276.000 Euro eingeworben werden. Das Förderprogramm unterstützt Gründerinnen und Gründer aus Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die eine Gründungsidee haben.

„Die eingeworbenen Stipendien sind entscheidender Anschub für die Gründungsprojekte und ein großer Erfolg für die institutionalisierte Gründungsberatung der Universität Konstanz“, erläutert Dr. Christiane Klein, die im Forschungssupport der Universität für Ausgründungsberatungen und das EXIST-Gründerstipendium zuständig ist.

Am 1. September 2018 beginnt die Förderung des ersten, mit 135.000 Euro geförderten Projekts „sklls“, in dessen Zentrum die Entwicklung einer Software steht, die das klassische Business Coaching digitalisiert. Unterstützung erhält das Team dabei durch Prof. Dr. Stephan Schumann am Bereich Wirtschaftspädagogik II der Universität Konstanz, der das Gründungsvorhaben als Mentor begleitet. Das zweite durch das EXIST-Gründerstipendium geförderte Projekt wird zum 1. Oktober 2018 seine Arbeit aufnehmen und separat vorgestellt werden.

Die Software bietet den Anwendern die Vorteile eines klassischen Business Coaches: Sie stellt gezielte Fragen, welche die Nutzer befähigen, eigene Lösungsansätze zu entwickeln, steht mit hilfreichen psychologischen Tipps zur Seite und unterstützt bei der Umsetzung des Gelernten in die Praxis. Damit kann „sklls“ individuell auf alle beruflichen Herausforderungen angewendet werden.

Durch die digitale Umsetzung der Inhalte ist es zudem erstmals möglich, dies unmittelbar zu tun und zeitlich wie räumlich vollkommen unabhängig zu bleiben. Dafür wird eine exklusive Auswahl an psychologischen Methoden und Inhalten digitalisiert, die bislang nur in aufwendigen Eins-zu-Eins-Sitzungen mit Business Coaches zu erarbeiten waren.

Mit der neuen Software können Unternehmen Coaching-Angebote deutlich einfacher finanzieren und so auch akademischen Berufseinsteigern zur Verfügung stellen. Diese stellen als „digital natives“ Unternehmen vor neue Herausforderungen: „Laut einer Umfrage geben 44 Prozent der jungen Fachkräfte an, in den kommenden zwei Jahren ihren Arbeitgeber wechseln zu wollen – aus Überforderung und aufgrund fehlender Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese fehlende Mitarbeiterbindung stellt für Unternehmen einen erheblichen Kostenfaktor dar“, erläutert Marina Köpfer, ehemalige Psycholog-Studentin der Universität Konstanz und Mitgründerin von „sklls“, und führt weiter aus, dass Unternehmen durch die Software die Bedürfnisse ihrer Berufseinsteiger kostengünstig decken können und das auf die Art und Weise, wie „digital natives“ es fordern: flexibel und individuell. Das sichert ihre personelle Zukunftsfähigkeit in Zeiten des Fachkräftemangels.

Für die Förderung durch ein EXIST-Gründerstipendium werden innovative Gründungsvorhaben ausgewählt, die technologieorientierte Projekte oder wissenschaftsbasierte Dienstleistungen mit Alleinstellungsmerkmalen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten planen. Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.

Faktenübersicht:
– Projekt: sklls, Gründerteam: Heinrich Geywitz, Verena Hauser, Marina Köpfer, Alumni der Universität Konstanz, die in der freien Wirtschaft tätig waren und sich nun in Vollzeit dem Gründungsvorhaben widmen
– Laufzeit: 1. September 2018 bis 31. August 2019
– Bewilligungssumme: 135.000 Euro
– Mentor an der Universität Konstanz ist Prof. Dr. Stephan Schumann am Bereich Wirtschaftspädagogik II
– Weitere Informationen demnächst unter: www.sklls.de
– Kontaktaufnahme: info@sklls.de
– Das zweite durch das EXIST-Gründerstipendium geförderte Projekt wird zum 1. Oktober 2018 seine Arbeit aufnehmen.

Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto kann im Folgenden heruntergeladen werden:
https://cms.uni-konstanz.de/fileadmin/pi/fileserver/2018/Bilder/Digital_Business…
Bildunterschrift:
Das Gründerteam von „sklls“: v.l. Marina Köpfer, Verena Hauser und Heinrich Geywitz.

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