DFG-geförderte Jungforscher erfolgreich beim EU-Wettbewerb in Lissabon
Die deutschen Jungforscher Simon Schuldt, Luca Banzerus und Michael Schmitz haben beim 22. European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) in Lissabon in dieser Woche zwei mit jeweils 5000 Euro dotierte zweite Preise geholt.
Für Simon Schuldt gab es zusätzlich einen Sonderpreis für Originalität vom Europäischen Patentamt EPO. Auch der vierte deutsche Jungforscher, Andreas Lang, konnte einen Sonderpreis ergattern, den „Special Prize from Portugal“.
Die jungen Wissenschaftler im Alter von 18–19 Jahren sind alle Bundessieger im nationalen Wettbewerb „Jugend forscht“ 2010: Simon Schuldt für das Fach Technik, Luca Banzerus und Michael Schmitz für Physik und Andreas Lang für Mathematik/Informatik. Sie hatten sich mit dem neu gestifteten DFG-Europapreis auf die Teilnahme an EUCYS in Lissabon vorbereitet.
Der DFG-Europapreis wurde an ausgewählte „Jugend forscht“-Bundessieger vergeben und besteht neben einem Geldbetrag von 1000 Euro je Projektgruppe aus einem Mentoren-Programm. Die DFG brachte Wissenschaftler verschiedener Generationen zusammen – vermittelte Kontakte zu erfahrenen Wissenschaftlern des jeweiligen Fachs und unterstützte den Austausch der Forschenden auch finanziell. Die Jungforscher konnten sich so gemeinsam mit ihren Betreuern auf den europäischen Wettbewerb vorbereiten. Dazu gehörten unter anderem Institutsbesuche, Probevorträge in englischer Sprache und der fachliche Austausch zur Weiterentwicklung der Projekte.
Die ausgezeichneten Jungforscher freuten sich sehr über die erneute Anerkennung ihrer Arbeit auf europäischem Parkett. Der Forscherdrang ist ungebremst – Simon Schuldt, der sich mit der Weiterentwicklung von Flugzeugen zu energiesparenden „Nurflüglern“ beschäftigt, wird sein Preisgeld, so wörtlich „in das Projekt investieren und ein neues Flugzeugmodell bauen. Nun kann ich noch bessere Materialien verwenden, das ist großartig.“
Die DFG-Mentoren begleiteten ihre Schützlinge nach Lissabon und standen ihnen vor Ort zur Seite. Auch sie äußerten sich nach dem Wettbewerb positiv. Marc Ritter von der TU Chemnitz, Mentor von Andreas Lang, fasst stellvertretend zusammen: „Für die jungen Forscher ist es unglaublich wichtig, an solchen internationalen Wettbewerben teilzunehmen und frühzeitig mit der Community in Kontakt zu kommen. Das Wissen aus den Projekten wird viel greifbarer, die Persönlichkeit geschult und soziale Fähigkeiten gestärkt. Ich bin stolz auf die Preisträger und als Wissenschaftler begeistert.“
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Jutta Höhn, Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), jutta.hoehn@dfg.de, Tel. +49 228 884-2443
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