Deutscher Mobilitätspreis geht an Projekt des KIT

Autobahnen und Transportwege wie Schiene, Wasser und Luft werden mit dem Modell HIGH-TOOL abgebildet, um politische Entscheidungen vorzubereiten. Bild: KIT

„Das KIT forscht zusammen mit starken nationalen und internationalen Partnern an den Herausforderungen der Gesellschaft in Energie, Mobilität, Information“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Der Deutsche Mobilitätspreis an das Projekt HIGH-TOOL unterstreicht, dass dies der richtige Weg ist, um ausgezeichnete Beiträge zu leisten.“

„Deutschland ist das Mobilitätsland Nr. 1! Mit dem Deutschen Mobilitätspreis fördern wir bewegende Innovationen ‚Made in Germany‘. Denn mit den besten Ideen werden wir zum Vorreiter für die Mobilität 4.0!“, so Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, anlässlich der Preisvergabe an HIGH-TOOL und die anderen Preisträger.

Das im Rahmen des EU-Projekts HIGH-TOOL entwickelte Modell (Strategic high-level transport model) ermöglicht, verkehrspolitische Maßnahmen und ihre Wirkung im Computer abzubilden. Damit erhält die Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE) der Europäischen Kommission ein quantitatives Instrument, um die Wirkung dieser Maßnahmen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt auf Jahrzehnte zu bewerten. HIGH-TOOL lässt sich sowohl dazu einsetzen, Optionen strategisch zu beurteilen, als auch dazu, eine Vorauswahl von Optionen zu treffen, die dann anhand detaillierterer Modelle genau zu untersuchen sind.

„Die Auszeichnung durch den Deutschen Mobilitätspreis ist natürlich auch ein Ansporn für das Projektteam, das Instrument weiter anzuwenden und weiterzuentwickeln“ freut sich Projektkoordinator Dr. Eckhard Szimba, Gruppenleiter am Lehrstuhl für Netzwerkökonomie am Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) des KIT. Die Verleihung des Deutschen Mobilitätspreises an ein EU-Projekt verdeutliche zudem die Synergien zwischen europäischer Verkehrsforschung sowie nationaler Verkehrsforschung und –politik.

„HIGH-TOOL“ steht als Open Source Software bereit und zeichnet sich durch nutzerfreundliche Bedienung aus. Zu jeder Strategiesimulation liefert es einen Bewertungsbericht, der die wesentlichen Ergebnisse im Excel-Format mit Tabellen und Diagrammen darstellt.

Die Europäische Union förderte das Projekt HIGH-TOOL im 7. Forschungsrahmenprogramm mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Beteiligt waren insgesamt acht Partner aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Ungarn. Das KIT war neben seiner Funktion als Koordinator in alle Bereiche der Entwicklung involviert und war für das Modul zur Personenverkehrsnachfrage verantwortlich.

Mehr zum Projekt:

http://www.deutscher-mobilitätspreis.de/hightool

http://kit.edu/kit/pi_2017_023_high-tool-unterstutzt-verkehrsplanung-in-europa.php

http://www.high-tool.eu/

Zum Deutschen Mobilitätspreis

Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland –Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) digitale Innovationen für eine intelligente Mobilität öffentlich sichtbar und setzen weitere Impulse für den Standort Deutschland. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Chancen innovativer digitaler Lösungen für die Mobilität von morgen aufzuzeigen.

Aus rund 170 Bewerbungen hat die Jury die 10 Preisträger des Jahres 2017 ausgewählt. Sie zeigen, wie der digitale Wandel der Mobilität so vorangebracht werden kann, dass Menschen und Güter in Zukunft noch intelligenter und sicherer unterwegs sein können. „HIGH-TOOL“ und die weiteren Preisträger stellen somit ein leuchtendes Beispiel für den Standort Deutschland dar.

http://www.deutscher-mobilitaetspreis.de

Details zum KIT-Zentrum Mobilitätssysteme: http://www.mobilitaetssysteme.kit.edu

Weiterer Kontakt:
Kosta Schinarakis, Themenscout, Tel.: +49 721 608 41956, Fax: +49 721 608 43658, E-Mail: schinarakis@kit.edu

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: http://www.kit.edu

http://www.deutscher-mobilitätspreis.de/hightool
http://kit.edu/kit/pi_2017_023_high-tool-unterstutzt-verkehrsplanung-in-europa.p…
http://www.high-tool.eu/
http://www.deutscher-mobilitaetspreis.de
http://www.mobilitaetssysteme.kit.edu
http://www.kit.edu

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Monika Landgraf Karlsruher Institut für Technologie

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