Deutsche Preisträger des Gay-Lussac-Humboldt-Preises bekanntgegeben

Die Auswahl der Preisträger erfolgt von französischer Seite in Zusammenarbeit mit der „Académie des sciences“ des „Institut de France“, bei der auch die Federführung für die Zusammensetzung der Auswahlkommission liegt.

Zu ihr werden auch Vertreter der „Académie des sciences morales et politiques“ und der „Académie des inscriptions et belles lettres“ des Institut de France hinzugezogen.

Die Übergabe des Preises an die deutschen Preisträger liegt in der Hand des französischen Forschungsminsteriums. Die französischen Preisträger werden von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung im Rahmen der Vergabe des Humboldt-Forschungspreises ausgewählt.

Der „Prix Gay-Lussac-Humboldt“ ist mit 25.000 Euro ausgestattet und soll den Preisträgern einen sechsmonatigen Forschungsaufenthalt im Partnerland gestatten. Er wird den Preisträgern am 15.3.2011 in den Räumen des Institut de France, Paris, Quai Conti, überreicht.

Die fünf deutschen Preisträger sind:

Anne-Laure Boulesteix (Jahrgang 1979), Juniorprofessorin für Computational Molecular Medicine am Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät der LMU

Daniel Schönpflug (Jahrgang 1969), Privatdozent an der Freien Universität Berlin und Stellvertretender Direktor des Marc-Bloch-Zentrums (Deutsch-Französisches Zentrum für sozialwissenschaften), Berlin

Volker Schomerus (Jahrgang 1965), Professor, Forschungsdirektor und Direktor des Laboratoriums für theoretische Physik am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY, Hamburg

Karsten Suhre (Jahrgang 1964), Professor für Bioinformatik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitarbeiter des Institus für Bioinformatik und Systembiologie des Helmholtz-Zentrums München

Konrad Vössing (Jahrgang 1959), Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn. Vössings Forschungsschwerpunkte sind die antike Kulturgeschichte (insbesondere das Bildungs- und Erziehungswesen, die Sozialgeschichte (Repräsentationsformen, Klientelbeziehungen), die Geschichte des römischen Nordafrika und die Geschichte der Vandalen.

Der „Prix Gay-Lussac-Humboldt“, der diesen Doppelnamen erst im Jahre 1997 erhalten hat, wurde Anfang der achtziger Jahre auf der Grundlage der „Gemeinsamen Kulturerklärung der Staats- und Regierungschefs vom 6.2.1981“ (Helmut Schmidt / Valéry Giscard d' Estaing) ins Leben gerufen. Er wird an in Deutschland arbeitende deutsche Wissenschaftler vergeben. Sie werden von französischen Partnern vorgeschlagen, mit denen sie eine exemplarische Zusammenarbeit verbindet oder planen.

Die dieser „Nachricht“ zugrunde liegende Pressemitteilung des französischen Forschungsministeriums vom 21.1.2011 (s.o.) enthält die weitere Information, dass vier französische Wissenschaftler von der Alexander-von Humboldt-Stiftung mit dem „Humboldt-Forschungspreis“, der insoweit auch als „Gay-Lussac-Humboldt bezeichnet wird, ausgezeichnet worden sind.

Die so ausgezeichneten französischen Wissenschaftler sind:

Constantin Bachas (Jahrgang 1956), Forschungsdirektor am CNRS

Yves Brechet (Jahrgang 1961), Professor am „Institut Polytechnique von Grenoble und Mitglied der Académie des Sciences

Vitalyi Gusev (Jahrgang 1956), Professor für Physik und Akustik an der Universität Maine

Joseph Zyss, Professor an der Ecole normale Supérieure Cachan und Leiter des Institut d' Alembert.

Voraussichtlich wird den Vorgenannten der Preis in Bamberg (24.3 – 27.3.2011) übergeben.

Mit dem von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung geschaffenen Humboldt-Forschungspreis werden ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – darunter pro Jahr durchschnittlich fünf französische Forscherinnen und Forscher – für ihr bisheriges Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können.

Nominiert werden können von deutschen Wissenschaftlern ausländische Wissenschaftler aller Fachrichtungen und aller Länder. Auf die Nominierungen qualifizierter Wissenschaftlerinnen wird besonderer Wert gelegt.

Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Der Aufenthalt kann zeitlich aufgeteilt werden.

Die Alexander-von-Humboldt Stiftung vergibt jährlich bis zu 100 Humboldt-Forschungspreise in Höhe von 60.000 Euro.

Quelle: www.recherche.gouv.fr

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