Der Deutsche Journalistenpreis Neurologie geht 2010 an Visite und NEON

Die mit insgesamt 3000 Euro dotierte Auszeichnung fördert die Qualität der Berichterstattung über neurologische Behandlungen und möchte die wachsende Bedeutung dieser Fachdisziplin in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Die Preisträger nahmen die Auszeichnung auf dem 83. Jahreskongress der DGN im Rahmen der Neurowoche 2010 in Mannheim (21.-25. September) entgegen.

Insgesamt 56 Bewerbungen erreichten die Jury: Dr. Brigitte Mohn (Vorstandsvorsitzende der „Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe“), Ingrid Müller (Chefredakteurin Netdoktor.de), Werner Siefer (Wissenschaftsjournalist und Buchautor), Prof. Dr. Heinz Reichmann (Präsident der DGN) und Prof. Dr. Hans-Christoph Diener (Pressesprecher der DGN). Die hohe Qualität vieler Einsendungen – darunter 12 TV-Beiträge – spricht für die wachsende Bedeutung und das hohe Ansehen dieses Journalisten-Preises. Die Auszeichnung wird zu gleichen Teilen auf zwei Kategorien verteilt: „Elektronische Medien“ und „Wort“.

Für die Fernsehsendung „Visite“ des Norddeutschen Rundfunks werden Cornelia Fischer-Börold, die Redaktionsleiterin Friederike Krumme sowie das Team der Sendung Visite für ihren Beitrag „Schlaganfall – Stroke Unit, Reha und dann?“ geehrt. „Der Report zeigt fundiert, laiengerecht und dennoch differenziert einem breiten Publikum, dass sich viele Schlaganfall-Patienten nach der Reha ohne strukturierte Versorgung alleine gelassen fühlen und wie erste interdisziplinäre Projekte diese Versorgungslücke, von der viele Hunderttausend Menschen betroffen sind, schließen“, so Prof. Heinz Reichmann, Präsident der DGN. Cornelia Fischer-Börold studierte Ästhetik, Germanistik, Kulturwissenschaften und Psychologie, volontierte im Medizin-Verlag „Volk und Wissen“ und arbeitet in Print, Hörfunk und Fernsehen, seit 1992 beim Gesundheitsmagazin Visite des Norddeutschen Rundfunks.

In der Kategorie Wort geht die Auszeichnung an Marc Schürmann für seine Reportage „Der Mann, der nichts mehr wusste“ in der Zeitschrift NEON, in der er in einem sprachlich herausragenden und einfühlsamen Porträt die Geschichte eines Mannes mit vollständiger retrograder Amnesie zeichnet. Prof. Reichmann: Damit zeigt er nicht nur ein seltenes Einzelschicksal, vielmehr führt er allen seinen Lesern deutlich vor Augen, welche zentrale Bedeutung ein gesundes Gedächtnis für das Menschsein hat.“ Marc Schürmann studierte Diplom-Journalistik in München und Medienwissenschaften in Bergen (Norwegen) und arbeitet seit 1992 als Journalist für verschiedene Publikationen, darunter GEO, National Geographic, NZZ Folio, u.v.a.m. Nach 5 Jahren als Moderator beim Bayerischen Rundfunk kehrte er 2005 ins Printfach zurück und arbeitet seitdem als Redakteur beim Magazin NEON, das mit jeder Ausgabe eine Million vorwiegend junge Leser erreicht.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 6500 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu verbessern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist die Bundeshauptstadt Berlin.
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Pressesprecher der DGN: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen

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