DEGUM Wissenschaftler erhalten Auszeichnungen für besondere Leistungen in der Ultraschalldiagnostik

Ebenfalls ausgezeichnet wird der Erlanger Ultraschallexperte Dr. med. Dane Wildner: Für seine Arbeiten zur Differenzierung von Leberzellkrebs und Gallengangstumoren in der Leber erhält der DEGUM-Ausbilder den Walter-Krienitz-Wissenschaftspreis.

Die Preisverleihung des Walter-Krienitz-Vereins zur Förderung der Medizin e. V. findet am Freitag, dem 24. Januar 2014 um 17.00 Uhr im Herrenhaus der Burchardikirche in Halberstadt statt. Mit anwesend sind Oberbürgermeister Andreas Henke sowie 120 geladene Gäste.

„Wolfram Wermke ist ein Pionier in der Ultraschalldiagnostik mit Kontrastmitteln, die heute aus der Medizin nicht mehr wegzudenken ist“, sagt Professor Dr. Steffen Rickes, Vorsitzender des Walter-Krienitz-Vereins im Vorfeld der Veranstaltung. Als einer der Ersten habe Wermke die Möglichkeiten der neuen Methode erkannt und entscheidend dazu beigetragen, dass sie heute in vielen Einrichtungen als Routineverfahren zum Einsatz komme. In Zusammenarbeit mit dem Ultraschallphysiker Bernhard Gaßmann sei es Wermke zudem gelungen, außergewöhnliche wissenschaftliche Arbeiten und wichtige Lehrbücher mit exzellenten Bilddarstellungen zu verfassen. Wolfram Wermke ist Oberarzt der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Als Seminarleiter der DEGUM bildet der Internist seit vielen Jahren Kollegen in der Ultraschalldiagnostik aus.

Auch Dr. med. Dane Wildner, Oberarzt der Medizinischen Klinik 1 am Universitätsklinikum Erlangen, erhält seine Auszeichnung für seine Forschung im Bereich der Kontrastmittelsonografie. Prämiert wird seine Arbeit zur Unterscheidung von Leberzellkarzinom und Gallengangskarzinom in der Leber mithilfe des Kontrastmittelultraschalls. Seine Arbeit hierzu stellte Wildner erstmals im vergangenen Oktober auf dem 37. Dreiländertreffen der DEGUM, SGUM und ÖGUM (Ultraschallfachgesellschaften aus Deutschland, der Schweiz und Österreich) in Stuttgart vor.

Kontrastmittel für Ultraschalluntersuchungen bestehen aus mikroskopisch kleinen gasgefüllten Bläschen. Sie werden den Patienten als Suspension in die Vene gespritzt. Nach wenigen Sekunden erreichen die Bläschen die Blutgefäße der Organe und verstärken dort die Reflexionen des Ultraschalls. Mithilfe dieses Verfahrens können Ärzte die Durchblutung der Organe und ihre Struktur sehr präzise erkennen. Während Kontrastmittel ursprünglich vor allem bei Untersuchungen der Leber zum Einsatz kamen, hat sich das Anwendungsgebiet in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Heute nutzen Ärzte „CEUS“ (Contrast Enhanced Ultrasound) bei Erkrankungen fast aller Organsysteme.

Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
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