Bundesministerium fördert Elektroingenieure Forschung für effizientere Solarzellen

Forscher der Universität-Duisburg Essen (UDE) wollen jetzt in einem Projekt die bisher festgeschriebene maximale Effizienz von Solarzellen mit Hilfe von Nanodrähten steigern. Dafür erhalten die Teams vom Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik und vom Fachgebiet Nanostrukturtechnik der UDE vom Bundesforschungsministerium eine Förderung in Höhe von 615.000 Euro.

Eine Solarzelle verwandelt Sonnenenergie in Strom. Bisher konnte nur eine bestimmte Leistung erreicht werden – die wollen Prof. Dr. Franz-Josef Tegude und sein Team nun knacken: „Dazu verwenden wir Nanodrähte aus einem bestimmten Halbleitermaterial, an denen wir schon seit längerem forschen. Die Nanodrähte kombinieren eine hohe Absorption des einfallenden Lichtes mit kurzen Laufwegen der Elektronen – so gibt es geringe Verluste beim Energietransport und eine hohe Effizienz.“ Die Nanodrahtsolarzellen versprechen darüber hinaus auf Grund des niedrigen Materialeinsatzes eine deutliche Kostenreduktion. „Von daher ist natürlich auch die Wirtschaft sehr interessiert an den Ergebnissen des Projekts“, so Tegude.

Die Hocheffizienz-Nanodrahttechnologie biete ein großes Innovationspotenzial, neue Märkte im Bereich terrestrischer und nicht-terrestrischer Anwendungen sowie in mobilen elektronischen Systemen zu erschließen, sagt der Professor. „Hohe Effizienz ist zum Beispiel in Satellitensystemen, in denen Solarzellen mit geringstem Gewicht viel Strom liefern müssen, sehr gefragt.“ Die „neuen“ Solarzellen können aber mittelfristig auch die bisher üblichen Silizium-Solarzellen ersetzen, wie sie heute in Photovoltaik-Anlagen vorkommen. „Dazu muss die Wirtschaft aber erst entsprechende Produktionswege entwickeln.“

Die Arbeiten in diesem Projekt sind eng gekoppelt mit dem Profilschwerpunkt Nanowissenschaften der UDE, die durch das Center for Nanointegration (CeNIDE) gebündelt werden.

Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird mit Partnern von der Technischen Universität Berlin, der Humboldt-Universität Berlin, der Technischen Universität Ilmenau, dem Helmoltz-Zentrum für Materialien und Energie Berlin und der Firma Azur Space Solar Power (Heilbronn) durchgeführt.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Franz-Josef Tegude, Tel. 0203/379-3391, franz.tegude@uni-due.de

Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2430

Media Contact

Isabelle De Bortoli Universitaet Duisburg-Essen

Weitere Informationen:

http://www.uni-due.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer