FHTW Berlin stellt zwei Trägerinnen beim Tiburtius-Preis des Landes Berlin

Der mit 3.000 Euro dotierte 1. Preis geht an Julia Wallmüller, Absolventin des Studiengangs Restaurierung/Grabungstechnik, die in ihrer Diplomarbeit Kriterien für die Restaurierung von Filmen entwickelte. Den mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis nimmt Stefanie Schubert in Empfang. Sie analysierte zum Abschluss ihres wirtschaftsrechtlichen Studiums die Rechtsprechung zum Verbraucherverhalten im Internet und prüfte, ob diese einer Korrektur bedarf.// Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 13. Dezember 2007, um 16.00 Uhr in der Freien Universität statt.

„Julia Wallmüller hat bei ihrer Diplomarbeit Pionierarbeit geleistet“, sagt Prof. Martin Koerber, Spezialist für die Restaurierung von audiovisuellem und fotografischem Kulturgut. Denn während es im Bereich der Restaurierung von Kunstwerken oder Denkmälern eine Jahrhunderte alte Praxis und Theoriebildung gibt, würden sich Filmarchivare erst seit den 1990er Jahren ernsthafter mit der Frage beschäftigen, welche Kriterien und Maßstäbe bei der Restaurierung von Filmen anzulegen sind. Julia Wallmüller (30) setzte sich damit auf sehr hohem Niveau auseinander und erprobte die Brauchbarkeit ihrer theoretischen Konzeption gleich praktisch, indem sie den 1940 gedrehten und von Hanns Eisler vertonten Kurzfilm „White Flood“ selbst bearbeitete. Auf einer DVD, die sie gemeinsam mit Kommilitonen aus Informatikstudiengängen produzierte, kann man diese Bearbeitung im Detail nachvollziehen.

Die Diplom-Wirtschaftsjuristin Stefanie Schubert (33) analysierte in ihrer Abschlussarbeit die Rechtsprechung zum Verbraucherverhalten im Internet. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen waren die Annahmen, die Gerichte ihren Entscheidungen bei verbraucherschutzrelevanten Sachverhalten zugrunde legen. Stefanie Schubert überprüfte, ob sie die Wirklichkeit der Internetnutzer zutreffend abbilden, oder ob die Rechtsprechung einer Korrektur bedarf. Die Grundidee der Arbeit, die unter dem Titel „Das Verbraucherleitbild im Internet“ auch veröffentlicht wurde, kann in ihrer „grundsätzlichen Relevanz kaum überschätzt werden“, urteilte Prof. Volker Boehme-Neßler, FHTW-Hochschullehrer und Spezialist für Medien- und Internetrecht.

Bisher sei das Thema in dieser Breite noch nicht systematisch untersucht worden. Stefanie Schubert promoviert zwischenzeitlich an der TU Chemnitz.

Der Tiburtius-Preis wird jährlich für die drei besten Diplomarbeiten und Dissertationen an Berliner Universitäten und Fachhochschulen vergeben.

Media Contact

Gisela Hüttinger FHTW Berlin

Weitere Informationen:

http://www.fhtw-berlin.de

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