Fünf Unternehmen bekommen den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2007

Der Innovationspreis wird in Berlin seit 1984 jährlich vergeben, seit 1992 gemeinsam mit dem Land Brandenburg im Public-Private-Partnership. Mit dem Preis werden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ausgezeichnet, die nicht nur höchst innovativ, sondern auch wirtschaftlich erfolgversprechend sind.

„Viele kreative und zukunftsorientierte Unternehmen prägen die deutsche Hauptstadtregion. Die ausgezeichneten Firmen sind dafür exzellente Beispiele. Mit dem Innovationspreis möchten wir ihnen unsere Wertschätzung ausdrücken. Sie tragen mit ihrer Innovationsstärke, mit Mut und Kreativität zum Wirtschaftswachstum bei. Für die Gewinnerinnen und Gewinner hat sich die Auszeichnung als wichtiges Marketinginstrument erwiesen, das ihnen als international etabliertes Gütesiegel die Türen bei Kunden und Geldgebern öffnet.

Damit leistet der Innovationspreis einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsförderung“, hoben Minister Junghanns und Senator Wolf hervor.

Die Preisträger des Innovationspreises Berlin-Brandenburg 2007 sind:

*Acri.Tec AG, Hennigsdorf

Bei der multifokalen Faltlinse „ACRI.LISA“ handelt es sich um eine Intraokularlinse, die Patienten z.B. mit grauem Star ins Auge implantiert wird. Sie weist neben dem Fern- und Nahfokus auch gute Abbildungseigenschaften im intermediären Bereich (40-80 cm) auf, was eine entscheidende Weiterentwicklung gegenüber der 2001 mit dem Innovationspreis ausgezeichneten Bifokallinse derselben Firma darstellt. Darüber hinaus zeichnet sich die Linse im Vergleich zu herkömmlichen Intraokularlinsen dadurch aus, dass die Haupt-Sehstufen nicht voneinander abgegrenzt sind, sondern sanft ineinander übergehen. Die „ACRI.LISA“ deckt alle Sehbereiche komplett ab und ermöglicht den Patienten somit ein komfortables Leben ganz ohne Brille oder Kontaktlinsen.

Arc Precison GmbH Wildau

Die „Industrielle Filterbogenquelle für die Abscheidung superharter Nanokohlenstoffschichten“ wird vor allem für die Beschichtung von Festplatten mit einer superharten, superdünnen und gefilterten Kohlenstoffschicht (etwa 1,5 nm) eingesetzt. Diese Schichten können in Zukunft zur Erhöhung der Speicherdichte bei Festplatten beitragen, da mit zunehmender Speicherdichte der Abstand zwischen Lesekopf und Speichermedium genauso verringert werden muss wie die Dicke der Schutzschicht. Im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik arbeitet dieses Verfahren zwar auch mit Lichtbogenverdampfung, nutzt aber keine Gleichstromquelle, sondern eine gepulste Lichtbogenquelle mit viel höheren Strömen. Kleiner, schneller, besser ist die Philosophie der Nanotechnologie – mit der industriellen Filterbogenquelle ist der Arc Precison GmbH Wildau ein bahnbrechender Schritt in diese Richtung gelungen.

inubit AG, Berlin

Die Berliner inubit AG hat mit der Standardsoftware „inubit IS“
ein innovatives Produkt für Business Process Management (BPM) entwickelt. Innerhalb der „inubit IS“ können alle Phasen des Prozessmanagements, angefangen von der Prozessmodellierung, über die technische Ausführung und Prozessautomatisierung bis hin zur Überwachung und Kontrolle realisiert werden. Mit diesem vollständig integrierten Ansatz unterstützt inubit Unternehmen im Aufbau von prozessorientierten Unternehmensstrukturen und -abläufen. Mit „inubit IS“ haben auch mittelständische Betriebe Zugang zu einem hochmodernen Business Process Management, das früher vor allem großen Firmen vorbehalten war.

MP-TEC GmbH & CO.KG, Eberswalde

Solarmodule und -Kollektoren müssen zum Erreichen einer Leistungssteigerung dem aktuellen Verlauf der Sonne nachgeführt werden. Die vorgestellte Einreichung ist eine zweiachsige, hemisphärische Nachführanlage für Solarmodule und -Kollektoren, die mittels Dreh- und Kippbewegungen der Sonne folgt und die Sonneneinstrahlung so optimal ausnutzen kann. Die Innovation besteht vor allem in der handwerklich innovativen, weil getriebelosen Konstruktion der Anlage, die im Vergleich zu herkömmlichen Modellen resistent gegen Wettereinflüsse wie Sturm oder Starkregen ist. So müssen die Betreiber keine Einnahmeverluste befürchten – und wenn doch einmal etwas defekt ist, kann das Einzelteil dank der modularen Konstruktion problemlos ausgetauscht werden.

CharitéCentrum 3, Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Berlin:

Bei der „Mikroinvasiven Therapie der initialen Karies durch Infiltration mit Kunststoffen“ kann sowohl Glattflächen- als auch Approximalkaries (zwischen den Zähnen) behandelt werden. Bei diesem Verfahren werden die Poren der kleinen Kariesläsionen mit einem speziell entwickelten Kunststoff verschlossen, so dass gesunde Zahnsubstanz unbeschädigt bleibt und ein Fortschreiten der initialen Karies langfristig verhindert wird. Diese The-rapieform schließt die Lücke zwischen der präventiven häuslichen Mundhygiene und der invasiven Füllungstherapie: auf diese Weise können bei Patienten mit Kariesrisiko Füllungen, Kronen und Inlays von vorne herein vermieden werden und Bohren gehört vielleicht schon bald der Vergangenheit an.

Pressekontakt:
Golz+Friends GmbH
Gesa Noormann
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