Solider Kapitalstock für die Exzellenz-Stiftung zur Förderung der Max-Planck-Gesellschaft

In kurzer Zeit hat die Exzellenz-Stiftung zur Förderung der Max-Planck-Gesellschaft eine namhafte Zahl vermögender Bundesbürger von der Notwendigkeit privater Forschungsförderung überzeugen können: Der Kapitalstock beträgt knapp 18 Monate nach Stiftungsgründung rund 350 Millionen Euro.

Damit zeigt das Konzept, private Mäzene für die Förderung der Grundlagenforschung zu gewinnen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Fortschritts und zukünftigen Wohlstands in Deutschland zu leisten, erste Erfolge. Zusätzliche private Gelder geben der Max-Planck-Gesellschaft Spielraum für neue Initiativen, für die im öffentlichen Haushalt keine Mittel zur Verfügung stehen. Auch ermöglichen sie es, auf aktuelle Anforderungen schnell und flexibel zu reagieren.

Der bedeutendste Einzelbetrag wurde der Stiftung von einem westfälischen Unternehmer vermacht. „Dieser Nachlass, aber auch die vielen anderen Spenden in Millionenhöhe sind Beweise größten Vertrauens“, dankte Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Vorstandssprecher der Stiftung. „Damit verbindet sich aber für uns auch die außerordentliche Verpflichtung, unsere Arbeit im Sinne der Stifter fortzusetzen und die Max-Planck-Gesellschaft dort zu unterstützen, wo staatliche Mittel nicht ausreichen.“

Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Stefan von Holtzbrinck, betonte: „Das rasche Wachsen eines soliden Stiftungsvermögens zugunsten der Wissenschaft freut uns außerordentlich und ist ein Beleg dafür, dass man in Deutschland auf ein hohes Maß an entschlossenem Bürgerengagement bauen kann. Diesen bewundernswerten Einsatz brauchen wir, um den Herausforderungen der Zukunft mit Optimismus zu begegnen.“

„Die Exzellenz-Stiftung kann nun ihre Ziele mit noch mehr Nachdruck und Energie verfolgen, um die Grundlagenforschung zu stärken und damit an der Sicherung des Fortschritts und des Wohlstands kommender Generationen zu arbeiten“, meinte von Holtzbrinck. „Auch wenn der Kapitalstock für deutsche Verhältnisse im oberen Feld liegt, stellt er sich im Vergleich mit Fundraising-Erfolgen in den USA immer noch als bescheiden dar. Umso mehr betonen wir, dass dies ein guter Start, aber bei weitem nicht das Ende des Zuflusses an Geldern aus privater Hand zugunsten der Wissenschaft ist und sein darf.“

Zu den Zielen der Exzellenz-Stiftung gehören bislang die Förderung von Projekten aus der Krebs- und Depressionsforschung, zunehmend aber auch die Sicherung hervorragender Arbeitsbedingungen für exzellente Forscherpersönlichkeiten. Die Wissenschaftler sollen entweder für eine Aufgabe in Deutschland gewonnen oder im Land gehalten werden – wie zum Beispiel der Nobelpreisträger für Physik 2005, Prof. Dr. Theodor Hänsch, der nach seiner Emeritierung attraktive Angebote aus den USA erhielt. Mit privaten Mitteln gelang es, Hänsch bis zum Jahr 2011 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik zu halten.

Im Bereich der Nachwuchsförderung erhalten die besten Otto-Hahn-Stipendiaten der Max-Planck-Gesellschaft aus Mitteln der Exzellenz-Stiftung die Möglichkeit, nach der Promotion an ausländischen Einrichtungen zu arbeiten und danach eine Forschungsgruppe in Deutschland aufzubauen. Besonders qualifizierten Studenten mit Bachelor-Abschluss bietet die Exzellenz-Stiftung zudem ein Promotionsstipendium an, und ermöglicht der Max-Planck-Gesellschaft damit im Wettbewerb mit anderen Top-Einrichtungen der Forschung zu bestehen.

„Wir sind sehr froh und außerordentlich dankbar, wenn sich Menschen so für die Grundlagenforschung begeistern lassen, dass sie auch bereit sind, sich finanziell dafür zu engagieren“, sagte Prof. Dr. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. „Die Max-Planck-Gesellschaft betreibt Grundlagenforschung auf höchstem Niveau – wie jüngst mit der Verleihung des Nobelpreises für Chemie 2007 an den Max-Planck-Wissenschaftler Prof. Gerhard Ertl wieder einmal dokumentiert wurde. Angesichts der wachsenden internationalen Konkurrenz braucht die Max-Planck-Gesellschaft ein Höchstmaß an Flexibilität, um weiterhin die weltweit besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewinnen. Dafür ist zunehmend auch die finanzielle Unterstützung von Mäzenen ausschlaggebend.“

Kleines Budget – große Wirkung

Das Jahresbudget der Max-Planck-Gesellschaft liegt bei rund 1,4 Milliarden Euro. Mit diesen vergleichsweise bescheidenen Mitteln wird hervorragende Forschung betrieben, die international anerkannt ist. Die Gründe für den Erfolg liegen neben der Exzellenz der Forscher in den besonderen Grundsätzen der Max-Planck-Gesellschaft, deren Institute ihre Forschung frei und autonom betreiben.

Die Exzellenz-Stiftung zur Förderung der Max-Planck-Gesellschaft wurde im Juli 2006 gegründet. Getragen von einer bundesweiten Initiative privater Förderer stellt sie Finanzmittel bereit, um Spitzenforschung in der Max-Planck-Gesellschaft schnell und flexibel zu unterstützen. Wissenschaftliche Unabhängigkeit und organisatorische Autonomie der Max-Planck-Gesellschaft bleiben laut Satzung gewahrt. Vorsitzender des Stiftungsrates ist Dr. Stefan von Holtzbrinck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Vorstandssprecher ist Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Rechtsanwalt, Kanzlei Pöllath + Partners.

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Max-Planck-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.exzellenzstiftung.de/

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