Wissenschaftspreis der ConSozial 2007 verliehen

Dr. Loew Soziale Dienstleistungen stiftete zum dritten Mal den mit 8000 Euro dotierten Preis – Bürokratiekosten verschlingen 50% eines Tagessatzes in der Jugendhilfe

Im Rahmen der ConSozial 2007, Deutschlands größter Sozialmesse, hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein Anfang November den ConSozial-Wissenschaftspreis sowie den ConSozial-Managementpreis verliehen. Der ConSozial-Wissenschaftspreis wurde zum dritten Mal vom Familienunternehmen Dr. Loew Soziale Dienstleistungen mit Sitz in Wernberg-Köblitz gestiftet.

Nach seiner Eröffnungsrede zeichnete Beckstein den Diplom-Sozialpädagogen Benjamin Seuberth für seine wegweisende Arbeit „Kosten von Bürokratie und Qualitätsmanagement in einer Einrichtung der stationären Jugendhilfe“ aus. Der Ministerpräsident betonte in seiner Laudatio vor rund 1000 fachkundigen Gästen, dass er der Auseinandersetzung mit dem Thema „Bürokratiekosten“ hohe Priorität einräumt. Er bat den Gewinner ausdrücklich um die Zusendung eines Exemplars der Studie für sich selbst und „für das intensive Studium durch meine Mitarbeiter!“

Die Studie wird in Zukunft mit Sicherheit für ausreichend Diskussionsstoff im Sozialbereich sorgen. Schon nach der Preisverleihung herrschte reges Interesse an Benjamin Seuberths Arbeit und eine starke Nachfrage durch zahlreiche Vertreter von Verbänden und Trägern.

Bürokratie verschlingt 50% der Mittel

Angesichts leerer Kassen und dem damit verbundenem Druck zur Kosteneinsparung, dem die öffentlichen Träger im Sozialbereich ausgesetzt sind, rückt die Frage nach den Kosten bürokratischer Tätigkeiten immer mehr in den Mittelpunkt von Reformdiskussionen. Vorschriften und Regulierungen mögen aus dem Blickwinkel der Verordnungs- und Gesetzgeber plausibel sein, erzeugen aber Kosten, deren Folgen momentan noch nicht abschätzbar sind.

Benjamin Seuberth ist in seiner Arbeit „Kosten von Bürokratie und Qualitätsmanagement in einer Einrichtung der stationären Jugendhilfe“ der Frage nach den Kosten der Auseinandersetzung, Verarbeitung, Ordnung oder Einhaltung von Regelungen nachgegangen, die sich nicht aus dem institutionellen Zweck der Jugendhilfe ergeben. Die Frage ist, welcher Anteil des Tagessatzes einer Einrichtung der stationären Jugendhilfe fällt in Form von Bürokratiekosten an? Zum ersten Mal wurde hier ein Instrument entwickelt, mit dem Bürokratiekosten konkret ermittelbar sind.

Im Ergebnis der Studie, die als Diplomarbeit an der katholischen Universität Eichstätt angefertigt wurde, ist zu erkennen, dass bei einem Tagessatz pro Kind bzw. Jugendlichen von 119,67€ die Kosten durch extern auferlegte Bürokratie bei 18,9% also 22,56€ liegen. Die Kosten der selbst auferlegten bürokratischen Tätigkeiten, welche allerdings rechtlich impliziert sind, belaufen sich dabei auf 29,5% also 35,29€. Regulierungskosten, die für Anschaffungen oder Umbauten stehen, fallen dabei mit einem Gesamtanteil von 1% mit 1,33€ kaum ins Gewicht.

Unterm Strich bedeutet dies: durch die korrekte Ausführung von gesetzlichen Vorschriften und Regulierungen werden beinahe 50% des Tagessatzes von Bürokratiekosten verschlungen!

Auschreibung für 2008 läuft bereits

Die ConSozial-Preise für Management und Wissenschaft 2008 sind bereits wieder ausgeschrieben. Bewerbungsunterlagen stehen unter http://www.dr.loew.de/consozial.html zum Download bereit. Anmeldeschluss ist der 30.06.2008.

Weitere Unterlagen
Bilder von der Preisverleihung und Handout der Arbeit stehen Ihnen unter folgenden Links zur Verfügung:
Bilder
http://www.dr.loew.de/pr_consozial.html
http://www.dr.loew.de/4_consozial.html
Handout zur Arbeit
http://www.loew.de/download/handout.pdf
Dr. Loew Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG.
Gewerbering Süd 12
92533 Wernberg-Köblitz
Tel 09604 / 915 220 – Fax 09604 / 915 222
e-mail: loew@loew.de
Referat für Öffentlichkeitsarbeit
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