Mehr Wettbewerbsfähigkeit durch niedrige Energiekosten / Auszeichnung der Preisträger des KfW-Energieeffizienzpreises 2007

Die KfW Förderbank hat heute in Frankfurt im Rahmen des Symposiums „Energetische Modernisierung von gewerblich genutzten Gebäuden“ die Preisträger des KfW-Energieeffizienzpreises 2007 ausgezeichnet. Der von der KfW Förderbank zum vierten Mal ausgeschriebene Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Energetische Modernisierung von gewerblich genutzten Gebäuden“ und unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft, Michael Glos.

Insgesamt 15.000 EUR Preisgeld erhielten die drei Unternehmen für ihre vorbildlichen Lösungen bei der Realisierung von Energieeinsparpotenzialen im Zuge der Modernisierung gewerblich genutzter Gebäude. Die energetischen Sanierungsmaßnahmen am betrieblichen Gebäudebestand mindern den Energieverbrauch wesentlich, realisieren zugleich erhebliche Kosteneinsparungen und verbessern dadurch die Wettbewerbsfähigkeit.

„Die ausgezeichneten Leistungen zeigen exemplarisch, dass im gewerblichen Bereich noch erhebliche Energieeinsparpotenziale bestehen, die man durch geeignete Maßnahmen realisieren kann. Gleichzeitig senken die Unternehmen ihre Energiekosten und stärken damit ihre Wettbewerbsfähigkeit,“ betonte Detlef Leinberger, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine hochrangig besetzte Jury, bestehend aus den Jurymitgliedern Prof. Dr. Eberhard Jochem von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Stephan Kohler von der Deutschen Energie-Agentur, Dr. Dieter Kreikenbaum vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, Prof. Dr. Gunter Schaumann von der VDI-Gesellschaft Energietechnik, Christoph Singrün von dem VDMA Fachverband Pumpen + Systeme, Dr. Harry Lehmann vom Umweltbundesamt sowie Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.

Die Energiestatistiken zeigen, dass besonders im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit über 60 % ein erheblicher Anteil des Endenergieverbrauchs für Gebäude verwendet wird – entsprechend groß sind die Energieeinsparpotenziale.

„Durch die Prämierung erfolgreicher Praxisbeispiele sollen im Bereich der energetischen Sanierung auch andere Unternehmen dazu angeregt werden, betriebliche Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand zu identifizieren und umzusetzen“, sagte Leinberger.

Die Preisträger

Den mit 10.000 EUR dotierten ersten Preis erhielt der Naturkostladen „Der Ritterhof und das Architekturbüro Michael Felkner“ in Waltenhofen (Allgäu/Bayern). Beide Gewerbe sind in einem ehemaligen Bauernhof angesiedelt, der nach einem ökologischen und energetischen Gesamtkonzept umfassend saniert wurde. Durch eine optimale Wärmedämmung der Gebäudehülle und Verschattungsmaßnahmen benötigt die Ladenfläche fast keinen Heiz- und Kühlenergiebedarf mehr. Der nach der Sanierung verbleibende Energieverbrauch für Büro- und Ladenfläche wird vollständig durch den Einsatz von erneuerbaren Energien gedeckt.

Mit dem zweiten Preis in Höhe von 3.000 EUR würdigte die Jury die EvoBus GmbH, ein Unternehmen des Daimler-Konzerns in Neu-Ulm. In dem Omnibusmontagewerk wurden umfangreiche energetische Modernisierungsmaßnahmen an einer im Jahr 1991 errichteten Montagehalle vorgenommen. Der Wärmebedarf des Gebäudes wurde durch Maßnahmen der Reduzierung der Lüftungs- und Wärmeleitverluste wie z. B. die Neukonzeption der Heizungshydraulik, die Nachrüstung von Schleusen und Schnelllauftoren sowie der Optimierung der Leittechnik vermindert. Weiter wurde das Heizsystem komplett neu konzipiert und dabei als prioritäre Wärmequelle die Abwärme aus den im Produktionsbereich zum Einsatz kommenden Druckluftkompressoren genutzt. Der Gesamtenergiebedarf des Montagewerks konnte von 304 kWh/m2a auf 234 kWh/m2a reduziert werden (minus 23 %).

Der dritte Preis mit einer Summe von 2.000 EUR ging an die Augenoptik Borstel GmbH in Grimmen (Nordvorpommern) in Kooperation mit der Kieback & Peter GmbH & Co. KG und dem Planungsbüro Wilfried Lüthen. Im Zuge der Vergrößerung des Optikfachgeschäfts wurde das benachbarte Gebäude, ein leerstehendes ehemaliges Kinogebäude (Baujahr 1930) saniert und in das bisher genutztes Gebäude integriert. Durch ein ganzheitliches Energiekonzept konnte der Erdgasverbrauch um ca. 17.700 m3/a (100 %) und der Stromverbrauch um ca. 16.000 kWh/a (25 %) verringert werden.

Zur Finanzierung von betrieblichen Energieeinsparmaßnahmen stellt die KfW langfristige, zinsverbilligte Darlehen aus dem ERP-Umwelt- und Energiesparprogramm sowie als Ergänzungsfinanzierung aus dem KfW-Umweltprogramm zur Verfügung. Informationen zu diesen Förderprogrammen finden Sie ebenfalls unter www.kfw-foerderbank.de.

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Dr. Charis Pöthig presseportal

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