Prof. Dr. Lukas Gooßen erhält Novartis-Nachwuchsforscherpreis

Prof. Dr. Lukas Gooßen vom Fachbereich Chemie der Technischen Universität Kaiserslautern erhält den mit 150.000 US-Dollar dotierten internationalen Nachwuchsforscherpreis des weltweit tätigen, forschenden Pharmaunternehmens Novartis. Überreicht wird der „Novartis Young Investigator Award 2007“ im kommenden Jahr. Ort und genauer Zeitpunkt der Preisverleihung stehen noch nicht fest.

Lukas J. Gooßen, geboren 1969 in Bielefeld, studierte Chemie an den Universitäten von Bielefeld, Michigan und Berkeley, schloss sein Studium mit einer Diplomarbeit bei Prof. K. Peter C. Vollhardt ab und promovierte 1997 an der TU München unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann. Nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt am Scripps Research Institute, San Diego, USA, im Arbeitskreis von Prof. K. Barry Sharpless (Chemie-Nobelpreisträger 2001), arbeitete er knapp zwei Jahre in der Zentralen Forschung der Bayer AG. Er habilitierte 2004 im Arbeitskreis von Prof. Dr. Manfred T. Reetz am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim, und setzte seine Forschung als Heisenbergstipendiat an der RWTH Aachen fort. Seit 2005 ist er als Professor an der TU Kaiserslautern am Lehrstuhl für Organische Chemie tätig.

Das aktuelle Forschungsinteresse der Arbeitsgruppe von Prof. Gooßen gilt unter anderem der Entwicklung neuer, durch Übergangsmetalle katalysierte Reaktionen als Alternativen zu komplexen Transformationen. Dabei konzentriert er sich auf die Realisierung neuer Konzepte zur Abfallminimierung in katalytischen Transformationen, insbesondere bei Kreuzkupplungen und Additionsreaktionen. In seinen neuen Synthesemethoden dienen oftmals die auch in der belebten Natur weit verbreiteten Carbonsäuren als Einsatzstoffe, wobei sie ökologisch bedenkliche Halogenverbindungen oder schwer handhabbare Organometallverbindungen ersetzten.

Sein aktuellstes Projekt ist die Entwicklung einer neuen Synthese von Biarylen, wichtige Bausteine von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln. Für ihre Beiträge auf diesem Gebiet wurden kürzlich drei seiner Mitarbeiter, Bettina Zimmermann, Thomas Knauber und Christophe Linder im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft deutscher Chemiker mit Karl-Ziegler-Stipendien (je 1.000 Euro) ausgezeichnet. Prof. Lukas Gooßen selbst wurde im März dieses Jahres der Carl-Duisberg-Preis (10.000 Euro) der GDCh verliehen.

Media Contact

Thomas Jung idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer