Johann-Wempe-Preis an Dr. Ignasi Ribas – Preisverleihung am AIP

Der Preis wird aus Mitteln finanziert, die der letzte Direktor des ehemaligen Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Prof. Dr. Johann Wempe (1906-1980), hinterlassen hat. Er umfasst eine Einladung zu einem mehrmonatigen Gastaufenthalt ans AIP mit einer angemessenen finanziellen Ausstattung.

Er kann sowohl an jüngere Wissenschaftler, die bereits mit bemerkenswerten Leistungen hervorgetreten sind, als auch an erfahrene Wissenschaftler in Würdigung ihres Lebenswerkes verliehen werden. Bisherige Preisträger waren Dr. Tom Abel von der Stanford University, Dr. Russel D. Cannon vom Anglo-Australian Observatory Sydney, Dr. Isabelle Baraffe und Prof. Gilles Chabrier von der Ecole Normale Supérior de Lyon, Dr. Alexander G. Kosovichev von der Stanford University und Prof. Eva Grebel vom Astronomischen Institut der Universität Basel.

Dr. Ribas fügt sich nun in die Reihe dieser wichtigen Forscher der Astrophysik ein. Sein zentrales Anliegen ist die Erforschung des Innenlebens der Sterne. Er untersucht den konvektiven Energietransport und die Rotation von Sternen sowie den Einfluss von Magnetfeldern. Mit Hilfe von detaillierten Beobachtungen von M-Zwergsternen in Bedeckungsveränderlichen zieht er Rückschlüsse auf den inneren Aufbau bei Doppelsternen. Bereits für seine Doktorarbeit an der Universität von Barcelona wurde er 1999 geehrt.

Von 2000 bis 2001 war er zunächst als Fulbright Fellow, danach als Post-Doktorand an der Villanova Universität in den USA beschäftigt. Von 2001 bis 2004 war er Assistenzprofessor an der Universität von Barcelona. Derzeit forscht er als Ramón y Cajal Fellow am Institut für Spezielle Studien von Katalonien, Spanien. Mit seinen 142 akzeptierten Publikationen ist er auf seinem Gebiet einer der führenden, jungen Astronomen Europas.

Prof. Dr. Artie P. Hatzes, Direktor der Landessternwarte Thüringen wird zur Wempe-Preisverleihung am 9. November 2007 einen Festvortrag zu Dr. Ribas Forschungsgebiet halten: „Zum gegenwärtigen Stand der Forschung bei der Exoplanetensuche“.

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Shehan Bonatz idw

Weitere Informationen:

http://www.aip.de

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