TA Triumph-Adler AG, Konsum Dresden eG und Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau sind die "Turnarounder des Jahres 2007"

Die TA Triumph-Adler AG aus Nürnberg in Bayern, die Konsum Dresden eG und die Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau aus Sachsen sind die „Turnarounder des Jahres 2007“. Die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand AG und dem Wirtschaftsmagazin 'impulse' initiierte und in diesem Jahr zum zweiten Mal vergebene Auszeichnung konnten die Firmenchefs gestern Abend in Berlin entgegennehmen.

„Genau solche unternehmerischen Glanzleistungen hatten wir im Visier, als wir den Wettbewerb um den Turnarounder ausschrieben“, so Christian Dyckerhoff, Sprecher des Vorstands von BDO. Neben der Trendumkehr zu Wachstum und Ergebnis bewertete die Experten-Jury vor allem die konsequente Umsetzung des erstellten Sanierungskonzeptes. Mit dem Wettbewerb sollen regelmäßig Unternehmer ausgezeichnet werden, die existenzgefährdende Entwicklungen ihrer Firmen durch die konsequente Umsetzung innovativer und mutiger Schritte gemeistert haben. Der Preis wird in den Betriebsgrößenklassen bis 500, 500 bis 1.000 und über 1.000 Beschäftigte vergeben.

„Turnarounder des Jahres 2007“ in der Größenklasse über 1.000 Beschäftigte ist Robert Feldmeier. Der Vorstandssprecher der Nürnberger TA Triumph-Adler AG hat es geschafft, das einst auf Bürokommunikation spezialisierte Traditionsunternehmen in einen Technik-orientierten Dienstleister zu verwandeln. 1996 wechselte Feldmeier von IBM zur TA Triumph-Adler AG.

Zu diesem Zeitpunkt war die Firma ein Mischkonzern mit ständig wechselnden Besitzern und Marketingkonzepten. Infolge breit angelegter Investments mit Beteiligungen in Bau- und Präsentationstechnik, Spielzeug, Gesundheit und anderen Branchen erlitt das Unternehmen nach dem Börsencrash im Jahr 2000 hohe Verluste. Erst dank dem entschiedenen Eingreifen von Robert Feldmeier im Jahr 2001 als damaligem Marketing-Verantwortlichen, stieß das Unternehmen einen großen Teil der Beteiligungen ab. Seitdem fokussiert sich die Firma verstärkt auf den Bereich Bürokommunikation. 2003 gelang es, den japanischen Bürogeräte-Hersteller Kyocera Mita als Großaktionär für sich zu gewinnen. So wurde es möglich, das auf technologische Expertise und betriebswirtschaftliches Know how einer Unternehmensberatung angelegte Sanierungskonzept stärker abzusichern. Heute berät TA Triumph-Adler AG seine Kunden in Fragen der Optimierung des Informationsflusses. Außerdem finanziert das Unternehmen Hardware wie Drucker, Scanner, Faxgeräte und Kopierer im Full-Service-Paket. Der Erfolg gibt Robert Feldmeiers Kernkompetenz-Philosophie Recht: 2006 schrieb das Unternehmen erstmals wieder schwarze Zahlen. Für Gerd Kühlhorn aus der 'impulse'-Chefredaktion zeigt das Beispiel TA Triumph-Adler, „wie wichtig unternehmerische Fokussierung in wettbewerbsintensiven Märkten ist“.

„Turnarounder des Jahres“ in der Größenklasse 500 bis 1.000 Beschäftigte sind die Vorstände der Konsum Dresden eG in Sachsen, Roger Ulke und Carsten Walther. Dem Sanierungsberater und dem Finanzprofi ist es gelungen, die massive Schieflage des Lebensmittel-Filialisten, die ab 1997 existenzbedrohliche Ausmaße angenommen hatte, zu beheben und die Dresden eG zum Spitzenanbieter im lokalen Markt zu machen. Beim Vordringen der Discounter nach der Wende mangelte es dem damaligen Management an einem klaren Marketing-Konzept – Liquiditätsengpässe, Umsatzrückgang und Imageverlust waren die Folge. Mit den Eckpunkten „Frische, Bio, Einkaufserlebnis“ gab Roger Ulke die Richtung des neuen Vertriebskonzepts vor und überzeugte die Dresdner mit der neuen farbenfrohen Konsumwelt. Heute ist die Konsum Dresden eG führend im lokalen Markt, schreibt schwarze Zahlen und expandiert in die westlichen Bundesländer. Kürzlich feierten die Sachsen die Eröffnung der ersten Filiale in Nordbayern.

Beim „Turnarounder des Jahres“ in der Betriebsgröße bis 500 Mitarbeiter, der Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau, gelang es dem heutigen Alleineigner Heiner Kaltenberger, die mit 1,3 Millionen Schulden belastete Firma vor der drohenden Insolvenz zu retten und zu einem Neustart zu verhelfen. Als der einst weltweit für seine Schleifmaschinen renommierte Betrieb nach der Wende die Absatzmärkte verloren hatte, sank die Mitarbeiterzahl 1995 von einstmals 640 auf sieben. Mit der Entwicklung der neuen Wälzlager-Schleifmaschine im Jahr 1998 und ihrer anschließenden Präsentation auf Messen gelang es dem damals noch als Minderheitsgesellschafter aktiven Heiner Kaltenberger, unter anderem den Branchenriesen SKF von den Vorzügen des Produkts zu überzeugen. Heute profitiert die Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau vom weltweiten Maschinenbau-Boom mit einer Auslastung, die bis weit ins Jahr 2009 reicht.

„Wir küren hier drei zielstrebige Unternehmerpersönlichkeiten, die ein hoch respektables Werk vollbracht haben und Ansporn sein können für manch anderen Unternehmensführer“, kommentiert der Jury-Sprecher Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch, Leiter des Instituts für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Weitere Mitglieder der Jury sind Dr. Patrick Adenauer, Präsident DIE FAMILIENUNTERNEHMER-ASU e.V., Martin Blessing, Mitglied des Vorstands Commerzbank AG, Dr. Lutz Mackebrandt, Vizepräsident Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e. V., Christian Dyckerhoff, Sprecher des Vorstands der BDO Deutsche Warentreuhand AG, und Gerd Kühlhorn aus der 'impulse'-Chefredaktion sowie Dr. Matthias Wittstock, Leiter des Referats Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Schirmherr ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos.

Im letzten Jahr waren die Eisengießerei Torgelow GmbH aus Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern, der Trinkglashersteller Zwiesel Kristallglas AG aus Zwiesel in Bayern und das Unterhaltungselektronikunternehmen

Loewe AG die Preisträger.

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Andrea Katzmarczyk presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bdo.de

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