Deutsche Bildungsanbieter haben gute Chancen im Ausland

Ausbildung und Weiterbildung werden im globalen Kontext zunehmend zu Exportbranchen. „Berufliche Bildung „Made in Germany“ entwickelt sich zum Exportschlager.

Der weltweit wachsende Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus der beruflichen Bildung bietet gerade deutschen Bildungsanbietern gute Möglichkeiten, sich international zu etablieren“, sagte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), am Montag in Berlin. Auf der BMBF-Tagung „Training made in Germany – eine Exportbranche zwischen Dornröschenschlaf und Aufbruch“ diskutierten Bildungsanbieter mit Experten aus Deutschland, Australien, den USA und Großbritannien über Vertriebsstrategien, Förderinstrumente und die Bildung von Netzwerken, um auf ausländischen Märkten Präsenz zu zeigen.

Das erstmalig im Auftrag des BMBF erstellte Trendbarometer für die Exportbranche Aus- und Weiterbildung unterstreicht die positiven Erwartungen an hohe Wachstumsraten auf dem internationalen Bildungsmarkt. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 bereits jeder fünfte deutsche Anbieter von Aus- und Weiterbildung auch im Ausland aktiv sein wird; heute ist es jeder siebte. In ähnlicher Größenordnung soll der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz der Branche in Deutschland steigen.

Zukunftsregionen werden vor allem in Asien und im Nahen Osten gesehen. Die weltweite Nachfrage nach Weiterbildung in technischen, kaufmännischen und sozialen Berufen kommt deutschen Anbietern entgegen, da hier die deutschen Ausbildungskonzepte mit ihrer hohen Praxisorientierung als besonders gut einsetzbar gelten. Nachholbedarf sieht das Trendbarometer in den Vertriebs- und Marketingstrategien und in einer stärkeren Berücksichtigung der interkulturellen Herausforderungen.

Wie man Weiterbildungsangebote erfolgreich in Europa und China auf dem Markt bringen kann, zeigen die drei Preisträger des diesjährigen German Training Export Award, der am Montag im Rahmen der Tagung von Andreas Storm überreicht wurde. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und zeichnet besonders innovative Konzepte deutscher Bildungsanbieter aus.

Erster Preisträger ist die GSI-Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH aus Düsseldorf. Sie wurde für die Entwicklung und Vermarktung eines weltweit einsetzbaren Computer Based Training Lehrganges ausgezeichnet. Überzeugende Strategie und nachhaltige Umsatzgröße sprachen für die GSI.

Den zweiten Preis erhielt das berufliche Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft in Hof. Das Zentrum konnte aufgrund einer erfolgreichen Integrationsstrategie seiner Angebote im sozialen Dienstleistungssektor beachtliche Umsätze im Ausland erzielen.

Der dritte Preisträger ist das Berufsförderungswerk Bau Sachsen e.V. in Leipzig, das sowohl in Osteuropa als auch in China eine Plattform für Ausbildung und Technologie-Transfer zwischen deutschen Firmen und dortigen Partnern aufbaute.

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